Staud's Geschäftsführer Stefan Schauer verteilt frisch gepflückte Gurken vom Feld im Burgenland.

Staud's Geschäftsführer Stefan Schauer verteilt frisch gepflückte Gurken vom Feld im Burgenland.
© Kinga Mohrent

Staud's: Wie die Gurke ins Glas kommt

Wenn Gurkerl und Co. reif sind, heißt es für Staud's Erntehelfer »Ab aufs Feld«! Trotz optimaler Bedingungen zum Gedeihen hat das Gemüse mit äußeren Umständen zu kämpfen.

Erntezeit im burgenländischen St. Andrä am Zicksee: Gurkerl, Pfefferoni und Chili kommen nach alter Wiener Tradition vom Feld ins Glas. In den 60er Jahren war diese Methode noch Gang und Gäbe – heute kann man die Betriebe an einer Hand abzählen. Staud’s setzt seit Anbeginn auf das Haltbarmachen im Glas und erweitert das Sortiment – die sauren Delikatessen gibt es nun auch im 1,7 Liter Großgebinde.

Je heißer der Sommer, desto schärfer die Chili

Die Pfefferoni und Chilis gehören zu den am schwierigsten zu erntenden Gemüsesorten, denn sie werden gänzlich per Hand gepflückt. Die Schärfe ist klimabedingt – je heißer und trockener der Sommer, desto feuriger sind die Schoten.

Weniger mühsam ist die Ernte der Gurken – hier gibt es maschinelle Unterstützung durch den »Gurkenflieger«. Trotzdem muss alle zwei Tage geerntet werden, sonst werden die Gurken für die Weiterverarbeitung zu groß. Nur 40 bis 50 Prozent schaffen es dabei als beste Ware ins Glas, der Rest muss anders vewertet werden.

Klimawandel und Falter als Gegner

Trotz der optimalen Bedingungen zum Gedeihen, haben Gurkerl, Pfefferoni und Chilis mit äußeren Umständen zu kämpfen. Die Auswirkungen des Klimawandels sind deutlich bei der Ernte zu spüren. Früher habe man mit der Ernte am 15. August begonnen – heute ist man um die Zeit schon fertig. Durch die steigende Trockenheit ist auch immer mehr Bewässerung notwendig.

Probleme bereitet auch ein unscheinbarer Falter namens Zünsler – er ist der größte Erntefeind am Pfefferoni-Feld. Die Bekämpfung des Schädlings erweist sich als schwierig, denn am Bio-Feld dürfen keine chemischen Mittel eingesetzt werden. Die etwas ungewöhnliche Alternative ist ein Parasit: die Schlupfwespe . Sie legt ihre Eier in jene des Zünslers und betreibt so erfolgreich Schadensbegrenzung. Heuer gab es etwa nur 15 Prozent Ernteeinbußen – für ein Bio-Feld sind das gute Zahlen.

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