© Manfred Klimek

Starkoch Anthony Bourdain ist tot

Der gefeierte Fernseh-Koch und Buchautor ist im Alter von 61 Jahren aus dem Leben geschieden. Die Kochwelt trauert um eine große Persönlichkeit.

Der amerikanische Starkoch Anthony Bourdain ist im Alter von 61 Jahren gestorben. Wie der Fernsehsender CNN mitteilte, fand ein Freund ihn am Freitagmorgen leblos im Hotelzimmer in Frankreich. Offenbar handelt es sich um einen Selbstmord.»Seine Liebe für große Abenteuer, neue Freunde, gutes Essen und Trinken und die bemerkenswerten Geschichten der Welt machten ihn zu einem einzigartigen Erzähler«, schreibt der Sender in einem Statement. Köche und Prominente aus aller Welt betrauern seinen Tod in den Sozialen Netzwerken. 
Bourdain wurde in New York geboren und machte seine Ausbildung zum Koch am »Culinary Institute of America«. Danach arbeitete er in diversen Restaurants in New York und wurde schließlich Küchenchef in der Brasserie Les Halles in Manhattan. Parallel zu seiner Arbeit als Koch fing er an, zu schreiben und im Fernsehen aufzutreten.

Mit seinen Büchern und TV-Reportagen war Bourdain auch hierzulande bekannt geworden. Insbesondere sein Bestseller »Geständnisse eines Küchenchefs. Was Sie über Restaurants nie wissen wollten« hatte ihn hierzulande populär gemacht. Bourdain liebte die Zuspitzung und war nie um ein provokantes Zitat verlegen. Lange, bevor die »From nose to tail« Philosophie aufkam, setzte Bourdain sich dafür ein, alle Teile vom Tier zu verwerten. Ein ikonisches Bild zeigt ihn, wie er einen Wildschweinkopf auf dem Tablett serviert und dazu ein Glas Rotwein trinkt.
Bourdain befand sich in Frankreich, um für CNN eine neue Folge seiner populären Reportage-Reihe »Parts Unknown« zu drehen. Er war zweifach geschieden und hinterlässt eine Tochter. 
Anmerkung der Redaktion: Wenn sich Ihre Gedanken um Selbsttötung drehen, zögern Sie bitte nicht, die Telefonseelsorge anzurufen. Unter der kostenlose Hotline 142 erhalten Sie Hilfe von erfahrenen Beratern, die Ihnen Auswege aufzeigen können.

Philipp Elsbrock
Philipp Elsbrock
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