Spanier launchen Plattform, um Paella zu retten

Auf »Wikipaella« sollte der Verfälschung des Gerichts entgegen gewirkt werden.

Initiativen, um die Regionalität und Tradition von Gerichten und Lebensmitteln zu bewahren bzw. zu fördern gibt es viele. Einen neuen Weg beschreiten nun drei Spanier, die kürzlich die Palttform »Wikipaella« gelauncht haben. Damit wolle man die Zubereitung von Paella rund um den Globus »überwachen«, heißt es in einem Bericht des britischen Guardian.

Die Paella sei neuerdings modern geworden und viele verkaufen das Reisgericht als authentisch, hätten aber in Wirklichkeit keine Ahnung davon, so Guillermo Navarro. Pochierte Eier, Avocados oder Chorizo, wie sie etwa Jamie Oliver in seine Paella gibt, hätten in dem traditionellen Reisgericht nichts verloren. »Man stelle sich vor, wir würden britische Fish and Chips zubereiten und einfach Orangen dazugeben«, so Navarro – der einige Zeit in Amerika und Großbritannien gelebt hat und hier diverse, angeblich authentische Paella-Varianten gegessen hat – gegenüber dem Guardian.

Aber es handle sich dabei nicht um ein außer-spanisches Phänomen. Selbst auf der iberischen Halbinsel sei das Originalrezept bedroht. Um dem entgegen zu wirken, gibt es nun »Wikipaella«. Auf der Plattform erfährt man nicht nur, welche Zutaten in eine echte Paella gehören, auch eine Auswahl an Restaurants, die noch Original-Paella servieren ist aufgelistet. Usern steht es auch offen, ihre Paella-Rezepte auf der Plattform zu teilen. Paella-Fans auf der ganzen Welt sollten so mithelfen, dass das Original nicht in Vergessenheit gerät.

http://wikipaella.org

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Marion Topitschnig
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