Sommerliche Weißwein-Offensive der Burgundermacher
Rotgipfler, Weißburgunder und Chardonnay aus dem Tattendorfer Steinfeld wollen für Erfrischung sorgen.
Die klare Fokussierung der Burgundermacher auf St. Laurent und Pinot Noir ist eine höchst erfolgreiche Markenbildung im heimischen Weinbau. Der Nachteil einer derart klaren Positionierung ist aber, dass die anderen Weine der acht Winzer aus dem Tattendorfer Steinfeld etwas in den Hintergrund geraten. Gerade jetzt im Sommer sind aber die Weißweine besonders gefragt. Aufgrund der klimatischen und geologischen Situation sind die Sorten Rotgipfler, Weißburgunder, Grauburgunder und Chardonnay im Vorteil.
Eine der ersten Rebsorten, die die Zisterziensermönche des Freigut Thallern im 12. Jahrhundert in der Thermenregion ausgesetzt haben, war der »Graue Burgunder«, auch »Grauer Mönch« genannt. So legten sie den Grundstein für eine lange Weißwein-Tradition. Die autochthone Sorte Rotgipfler gedeiht vor allem auf den kühlen Hanglangen der Thermenregion prächtig und profitiert vom hohen Kalkgehalt der Böden. Einige der acht Winzer bewirtschaften neben ihren Lagen im Steinfeld auch Weingärten in Pfaffstätten, Baden und Gumpoldskirchen. Chardonnay und Weißburgunder fühlen sich auch in der Ebene wohl und profitieren vom grob-schottrigen Untergrund. Dennoch ist die Thermenregion kein Quell ganz leichter Weine, auch die Weißen werden oft im Holz ausgebaut und geraten nicht selten etwas kräftig, nicht nur im Geschmack, auch was den Alkoholgehalt betrifft.
»Ein gut gekühlter Weißburgunder passt ausgezeichnet zu gegrilltem Fisch oder leichten Sommersalaten«, verrät Franz Landauer-Gisperg aus Tattendorf. Wer es gerne etwas opulenter mag, greift zu einem Rotgipfler oder Chardonnay, die von den Burgundermachern klassisch als auch im großen Holz ausgebaut werden. »Und für echte Rotweinfreaks, die auch an heißen Sommertagen auf Rot setzen, empfehlen wir einen klassisch ausgebauten Pinot Noir leicht gekühlt. Schmeckt super zu gegrillten Steaks oder zu Pasta«, schwärmt Heinrich Hartl III.
Tipps für Weißweine der Burgundermacher:
- Pinot blanc 2014, Weingut Dopler, 12,5 %: Leichter, fruchtiger Wein mit Ananas und Grapefruit-Noten, Weingartenpfirsich am Gaumen.
- Weißer Burgunder 2014, Heggenberger, 13 %: Butterflocken und zarte Röstnoten sowie Vanilleschoten und »Caffé Latte«.
- Weißburgunder 2015, Weingut Schneider, 13,5%: Ananas und Marshmellows in der Nase, cremig vanillig am Gaumen
- Burgunder Exklusiv 2014, Johann Gisperg, Teesdorf, 13 %: Cuvée aus Weißburgunder, Chardonnay, Pinot Gris mit markanten Röstnoten, Crème Caramell und Orangenzesten.
- Chardonnay 2015, Weingut Familie Auer, 14 %: Pralle Exotik und cremige Textur. Hochreif und lang anhaltend.
- Rotgipfler 2014, Heinrich Hartl III, 12,5 %: Rote Äpfel, Kräuter und Tabak, straffe Säurestruktur.
- Rotgipfler Selektion 2014, Weingut Alfred Reinisch, 13 %: Florale Noten in der Nase, herbe Töne am Gaumen.
- Rotgipfler Klassik 2015, Winzerhof Landauer Gisperg, 14 %: Opulente Exotik mit Mango, Maracuja und Honigmelone.
Am 12. August steht bei der Laurent-Nacht übrigens wieder der St. Laurent im Mittelpunkt. Aber auch die besten Weißweine der Betriebe werden ausgeschenkt.
www.dieburgundermacher.at