So gesund ist Käse: Drei genussvolle Rezepttipps

Dass Käse mundet, ist kein Geheimnis. Doch steckt mehr in ihm als der feine Geschmack. Dank seiner ­zahlreichen gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe kann er beinahe ganz nebenbei zur körperlichen Fitness beitragen.

Rundherum gut! Käse rundet so manchen kulinarischen Genuss auf wunderbare Weise ab. Doch damit nicht genug: Milch, der Hauptbestandteil des Käses, trägt so einiges zu einer gesunden Ernährung bei. Egal ob von Kühen, Schafen, Büffeln oder Ziegen, Milch besteht zu 85 Prozent aus Wasser, der Rest macht sich als Milchzucker, Fett, Eiweiß, Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine und Enzyme in der Milch breit. Und hier sind sie schon – ausreichend Inhaltsstoffe, die den menschlichen Körper auf Vordermann bringen:

Beginnen wir mit dem Fett. Fett soll gesund sein? Kommt ganz darauf an, welche Art und wie viel man davon zu sich nimmt. Dabei können die Fett­angaben von Käse oft doch recht erschreckend ­wirken. Die F.i.T.-Angabe (Fett in Trockenmasse) bezieht sich nicht auf das Gesamtgewicht des Käses, sondern ist schlichtweg nur ein Prozentanteil der Trockenmasse. Der tatsächliche Fettgehalt ist abhängig vom Wassergehalt im Käse. Als Faust­regel gilt: Halbiert man die F.i.T.-Angabe, erhält man in etwa den absoluten Fettgehalt. Fett macht Käse erst so richtig schmackhaft, das ist aber noch nicht das Gesunde an ihm. Milchfett macht sich hervorragend als Träger von fettlöslichen Vita­minen wie A, D oder E. Ohne Fett würden diese Vi­ta­mine durch uns hindurchschwimmen, und ­jegliche Wirkung wäre damit auch dahin. Milchfett im Käse kann der Körper besonders gut aufspalten und somit verdauen.
Starke Muskeln mit Käse

Weiter geht es mit dem Milcheiweiß. Wir benötigen Eiweiß als Baustoff von Muskeln, Gewebe und Hormonen. Zwar gibt es etliche Nahrungsmittel, die uns mit Eiweiß versorgen, doch nicht jedes liefert bio­logisch hochwertiges. Die Milch, die im Käse versteckt ist, tut es. Sie besitzt eine hohe Proteinqualität, was bedeutet, dass sie genau jene unentbehrlichen Aminosäuren enthält, die der menschliche Körper nicht selbst herstellen kann. Man spricht von »biologischer Wertigkeit«; auf das Milcheiweiß umgelegt bedeutet das, dass aus 100 Gramm dieses Nahrungsproteins ganz locker 90 Gramm körpereigenes Eiweiß produziert werden. Aminosäuren regeln übri­gens den Stoffwechsel sowie die Wachstumsvorgänge im Körper und schützen so vor Krankheiten und Giftstoffen.

Dann wären da die sogenannten Mineralstoffe. Sie müssen mit der Nahrung aufgenommen werden, und dazu eignet sich Käse ausgezeichnet. Käse enthält einige der wichtigsten Mineralstoffe, wie etwa Kalzium, Kalium, Magnesium oder Phosphor. Kalium ist zum Beispiel für die Übertragung von Ner­venimpulsen in der Muskulatur nötig und reguliert darüber hinaus den Elektrolythaushalt des Körpers. Kalzium hilft beim Aufbau von Zähnen und Knochen und gilt als Postbote, also Signalübermittler zwischen den Zellen. Es ist mittlerweile bewiesen, dass der Verzehr von Käse sogar vor Löchern in den Zähnen schützt. Die angegriffenen Mineralstoffe im Zahnschmelz werden durch das im Käse enthaltene Kalzium regelrecht ersetzt. Am wirksamsten, so Ernährungswissenschaftlerin Ulrike Keller, seien jene Käsesorten, die einerseits einen ­hohen Casein- und andererseits einen niedrigen, den Zahnschmelz angreifenden Milchsäuregehalt aufweisen – also Sorten wie Brie, Edamer oder Tilsiter.

Milch und vor allem Hartkäse sind nach der Ernährungsexpertin neben grünem Blattgemüse die einzigen Lebensmittel, bei denen der Kalziumgehalt den Phosphatgehalt übersteigt. Grundsätzlich gilt: Je härter der Käse, desto kalziumreicher. Zur Herstellung von Hartkäse benötigt man nämlich mehr (13 bis 15 Liter Milch pro Kilogramm Käse) Milch als etwa für Frischkäse (vier bis fünf Liter Milch pro Kilogramm Käse). Und mehr Milch bedeutet auch mehr Kalzium. Ein Viertel der empfohlenen Tagesmenge an Kalzium befindet sich zum Beispiel bereits in einer Scheibe (25 g) Emmentaler, Gouda oder Edamer. Magnesium ist ebenfalls an der Funktion der Muskeln sowie der Nerven betei­ligt und eines der besten Mittel gegen Wadenkrämpfe. Auch Phosphor wirkt am Erhalt der Knochen und Zähne mit und dient zusätzlich der Energie­gewinnung bzw. -speicherung.

Nicht zu vergessen sind natürlich die zahlreichen Vitamine, die sich im Käse tummeln. Dabei unterscheidet man zwischen fettlöslichen und wasserlöslichen Vitaminen. Ganz vorne steht gleich mal das fettlösliche Vitamin A. Es macht sich stark beim Aufbau der Haut sowie der Schleimhäute, unterstützt das Zell- und Knochenwachstum, stärkt das Immunsystem und das Sehvermögen. Das im Käse vorhandene Vitamin D arbeitet eng mit dem bereits besprochenen Kalzium zusammen und ist daher unentbehrlich für Knochen und Zähne. Auch die wasserlöslichen Vitamine sind durch B1, B2, B6 und B12 im Käse ganz schön stark vertreten. Allesamt sind sie Stoffwechselspezialisten und bauen Nahrungsbestandteile so um, dass der Organismus daraus Energie gewinnen kann.

Nicht zu vergessen ist die Folsäure, denn sie wird ebenfalls zur Blutbildung benötigt, hilft mit, vor Aterienverkalkung zu schützen, und spielt bei allen Wachstumsprozessen, bei denen eine Zellneubildung stattfindet, eine wesentliche Rolle. Vor allem Schwangere sollten auf ihren Folsäurehaushalt achten – ein häufigerer Griff auf die Käseplatte kann Mutter und Kind also nur guttun.

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(AMA Marketing)

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