Sechs »Signature Drinks«, kreiert und serviert ausnahmslos von Bartenderinnen, standen im Mittelpunkt eines außergewöhnlichen Abends in der »Stage«-Bar. Als neue Austragungsstadt des Welt-Barfrauen-Tags sammelte Innsbruck für den guten Zweck.
Dass es keinen Tag gibt, der explizit die Frauen hinter der Bar und im Service feiert, wurmte Konny Wunder (»Halbestadt« Wien) nur kurz. Mit befreundeten Bars in Hamburg und Berlin wurde der 8. März kurzerhand zum Feiertag. Der aber nicht ausgelassen begangen wird, sondern immer auch einen sozialen Aspekt verfolgt. Denn neben Sichtbarkeit und Respekt für die Frauen in der Gastronomie wird an diesem Tag mittlerweile seit einigen Jahren auch immer für eine Charity gesammelt.
Damit allerdings sah es nach den diversen Corona-Richtlinien und unklaren Öffnungszeiten heuer lange nicht gut aus. Doch am Ende stand mit Innsbruck eine neue Stadt bereit, das Staffelholz der Gleichberechtigung zu übernehmen. Daniel Penz organisierte in kurzer Zeit Getränkepartner und ein weibliches »All Star Team« des Tiroler Cocktails, um den 8. März erstmalig in Westösterreich zu begehen. Die Initiatorin des Barfrauen-Tags, Konny Wunder, stand Seite an Seite mit den Innsbrucker Kolleginnen und kredenzte die sechs Cocktails des einmaligen Menüs für diesen Abend.
Neben den Bartenderinnen der »Stage«, Lena Fuchs und Claudia Tschallener, standen unter anderem auch Irena Convalexius (»Liquid Diary«), Laura Mair (»Marktbar«) und Corina Tschallener (»Dunlin«) am Tresen. Alle Cocktails nahmen auf weibliche Stärken Bezug, etwa der »Fangga«, den Laura Mair der gleichnamigen Tiroler Riesin widmete. Der Cocktail mit Wildpreiselbeere und »Zirbin«-Gin sei »zauberhaft und mit übermenschlichen Kräften wie die Damen der Barwelt«, so Mair. Verführerisch wiederum legte Corina Tschallener ihre »Femme Fatale« an – eine Abwandlung des »Americano« mit Himbeer-Ananas-Shrub (=Essigsirup). Die sieben-köpfige Crew selbst gönnte sich zwischendurch aber auch ein Glas Champagner auf ihren Feiertag.
Am Ende wurde zusammen mit der »Vereinigung der Altstadtweiber« der Tagesumsatz inklusive Trinkgeld an die Innsbrucker Wohneinrichtung NORA (=Notraum für Frauen mit und ohne Kindern) gespendet. Insgesamt konnten so 2.000 Euro gespendet werden, freute sich Daniel Penz.
Eine weitere Aktion läuft noch bis Ende der Woche – in der »Liquid Diary«-Bar wird so lange eine Spendenbox aufgestellt sein. »Wir geben unseren Gästen Blumen und bitten sie um Spenden für die Aktion«, so Irena Convalexius. Und auch für 2023 wird bereits am Welt-Barfrauen-Tag gearbeitet – mit »Hinz&Kunz«-Bartenderin Milena Niklaus könnte dann Basel und somit die Schweiz die internationalen Partner erweitern, so Konny Wunder.
