Sicherheit geht vor - auch am Grill

Beim beliebten Freizeitvergnügen ist Vorsicht geboten. Experten geben Tipps für ein unfallfreies BBQ.

Grillen hat Hochsaison und in ganz Österreich erfreut man sich an der Beherrschung des Feuers und dieser ursprünglichen wie auch gesunden Art, Speisen zuzubereiten. Die Beliebtheit des Grillens basiert aber auch auf einem sozialen Aspekt: gemeinsam mit Freunden und Familie wird das Grillerlebnis zelebriert. Dass das Grillen aber nicht nur positive Seiten hat, liest man leider allzu oft in der Zeitung. Grillunfälle stehen nach wie vor an der Tagesordnung und reichen von kleinen Verbrennungen bis hin zu schweren Verletzungen. »Das Traurige daran ist, dass so gut wie alle Grillunfälle vermieden werden könnten«, erklärt Christian Hubinger, Geschäftsführer von Weber Stephen Österreich. »Man muss nur ein paar Grundregeln beachten: Es beginnt schon bei der richtigen Aufstellung des Grillers. Auch die Frage, wie bzw. mit welchen Hilfsmitteln man den Grill anzündet, kann oft darüber entscheiden, ob es zum Abendessen ein saftiges Steak vom Grill oder Krankenhauskost gibt.«

Mit Expertentipps zum sicheren Grillen
Damit das Grillerlebnis nicht im Krankenhaus endet, bieten eigens geschulte Mitarbeiter bei den Weber Partner-Händlern nicht nur Unterstützung in kulinarischen Belangen, sondern informieren ebenso über Sicherheitsfragen. Eine Auswahl an Expertentipps für ein unfallfreies Grillvergnügen finden Sie hier:

  • Achten Sie schon beim Aufstellen des Grillers darauf, dass er kippsicher auf einem ebenen und feuerfesten Untergrund steht.
  • Der Griller sollte nie in geschlossenen Räumen oder unter Sonnenschirmen stehen.
  • Sorgen Sie für ausreichenden Abstand zu brennbaren Gegenständen, aber auch zu Sträuchern oder Bäumen, und beachten Sie die Windrichtung und -stärke (möglicher Funkenflug!).
  • Verschieben Sie den Griller nicht während des Grillens.
  • Grillhandschuhe wie dieses Modell von Weber schützen die Hände vor HitzeVerwenden Sie nur handelsübliche Grillkohle und Grillanzünder. Am sichersten sind feste Anzündhilfen wie Anzündwürfel.
  • Nehmen Sie niemals Benzin oder Spiritus zum Anzünden!
  • Gießen Sie keine brennbaren Flüssigkeiten auf die glühende Kohle – das erzeugt Stichflammen, die zu schweren Verbrennungen führen können.
  • Lassen Sie Ihren Griller nie unbeaufsichtigt – vor allem nicht, wenn Kinder in der Nähe sind.
  • Legen Sie während des Grillens keine Kohle nach. Nur Holzkohle mit einer weißen Ascheschicht hat die richtige Temperatur für gleichmäßiges Grillen.
  • In die Glut tropfendes Fett kann spritzen, zu schmerzhaften Verbrennungen führen und sogar Brände auslösen. Eine gute Lösung ist die Verwendung von Grillschalen, die abtropfendes Fett auffangen.
  • Löschen Sie nach dem Grillen die Glut mit Wasser oder lassen Sie die Asche in einem feuerfesten Behälter bis zum nächsten Tag auskühlen. Auf keinen Fall die Asche sofort im Mülleimer entsorgen oder zum Kompost geben.
  • Achten Sie bei Elektrogrillern darauf, das Stromkabel stolperfrei zu verlegen.
  • Überprüfen Sie bei Gasgrillern regelmäßig die Leitungen und Ventile. Bei Gasgeruch sofort die Ventile schließen!
  • Verwenden Sie zum Schutz Ihrer Kleidung eine Grillschürze. Grillhandschuhe, Grillzangen und -besteck mit langen Griffen aus wärmeisolierendem und rutschfestem Kunststoff schützen die Hände zusätzlich vor der Hitze.

Die sicherste Variante unter den Anzündhilfen sind Anzündwürfel
Die sicherste Variante unter den Anzündhilfen sind Anzündwürfel

Sollte es doch zu einem Unfall mit Verbrennungen kommen, muss Folgendes beachtet werden:

  • Leichte bis mittelschwere Verbrennungen mindestens 15 Minuten – am besten mit kaltem Wasser – kühlen. Achtung: Eisbeutel können unter Umständen zusätzliche Gewebeschäden hervorrufen.
  • Schwere Verbrennungen sind ein Fall für den Notarzt. Finger weg von »alten Hausmitteln« wie Topfen, Mehl oder Butter! Diese können zu gefährlichen Infektionen und schlimmen Narben führen. Die offenen Brandwunden mit einem sterilen Tuch aus dem Verbandskasten abdecken. Brandsalben lindern die Schmerzen und beugen Narbenbildungen vor.
  • Sollte Kleidung von umstehenden Personen Feuer gefangen haben, dann die Flammen mit einer Decke (keine Kunstfaser!) ersticken.


(wald)

Kati Waldhart
Autor