Die Schatzkammer von Winzer Nik Weis bietet viele Rieslinge mit großem Reifepotenzial. 

Die Schatzkammer von Winzer Nik Weis bietet viele Rieslinge mit großem Reifepotenzial. 
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Service-Tipps: Reife Weißweine für zu Hause

Reifer Weißwein wird immer beliebter – der Falstaff hat Tipps, wie sich der gekaufte Tropfen noch besser entwickelt.

Einkauf: Kaufen Sie Ihren Wunschwein direkt beim Produzenten oder Fachhändler Ihres Vertrauens. Achtung: Weißwein ist fragiler als Rotwein und reagiert stärker auf Licht und Temperatur. Halten Sie die Kühlkette stets aufrecht, ein Nachmittag im Kofferraum bei sommerlichen Graden (oder die ungekühlte Lagerung bei Postversand) kann dem Produkt bereits schaden, zu große Kälte ist weniger gefährlich. Faustregel: Kaufen Sie im Frühling oder Herbst.Kaufen Sie nicht mehr, als Sie wirklich von einem Wein benötigen! Um ihn über eine längere Zeitspanne beobachten und genießen zu können, reichen durchaus drei bis sechs Flaschen. Tipp: Um den für Sie idealen Genusszeitpunkt nicht zu verpassen, können Sie den Wein jederzeit mittels Coravin-System probieren, ohne gleich die ganze Flasche zu öffnen.
Flaschenformat: Da Weißwein im Allgemeinen aufgrund seiner Machart und chemischen Zusammensetzung schneller reift als Rotwein, sind größere Flaschenformate zu bevorzugen, weil sie die Reifekurve verlängern.
Faustregel: Wenn Sie einen Weißwein gezielt für eine Langzeitlagerung kaufen (etwa zum Geburtsjahrgang Ihres Kindes), wählen Sie Großflaschen – von Magnum aufwärts.
Verschlussart: Kunststoffverschlüsse sind für eine Lagerung völlig ungeeignet, Schraubverschlüsse nach letztem Erkenntnisstand gerade bei Weißweinen ideal. Der Naturkork birgt die Gefahr eines Fehlgeschmackes, über den man sich besonders ärgert, wenn man eine Flasche lange gelagert hat. Im direkten Vergleich eines identen Weines mit Schrauber waren aber Top-Flaschen mit Naturkork immer noch einen Tick facettenreicher – warum auch immer.

Aus dem Falstaff Magazin Nr. 03/2017

Peter Moser
Peter Moser
Wein-Chefredakteur Österreich
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