© Philipp Lipiarski

Sekt avanciert vor allem bei Jungen zum Trendgetränk

»Sektreport 2022«: »Bekömmlichkeit« und eine »leichte, frische Geschmacksnote« gelten als wichtigste Kaufkriterien.

2022 markiert das erste Jahr ohne Lockdown seit Beginn der Corona-Pandemie. Dementsprechend waren heuer vor allem heimische Gastronomiebetriebe, Hotels und Kultureinrichtungen beliebte Hotspots für die österreichische Bevölkerung. Auch die Sektbranche erholt sich langsam von den Lockdown-bedingten Schließungen von Gastronomie und Hotellerie in den vergangenen Jahren – das zeigen die Ergebnisse des Sektreports von Schlumberger, der heuer zum neunten Mal publiziert wird.

Ein Aufatmen nach zwei Jahren Corona-Wahnsinn

Die Befragung zum diesjährigen Sektreport wurde von Anfang bis Mitte Oktober 2022 durchgeführt. Anders als in den beiden Vorjahren, in denen die langfristigen Schließungen von Gastronomie, Hotellerie und Kultureinrichtungen das Leben vorrangig bestimmten, zeigte sich bei der Befragung, dass die Menschen hierzulande wieder regelmäßig und gerne ausgehen.

Nahezu jede:r trinkt gerne mal perlig

Bei der diesjährigen Befragung geben immerhin 88 Prozent der Österreicher:innen, also rund neun von zehn Befragten, an, zumindest gelegentlich Sekt zu trinken. Das ist ein Plus von sechs Prozent zum Vorjahr. Besonders bei den regelmäßigen Sekttrinker:innen lässt sich ein Zuwachs erkennen: Haben 2021 rund 25 Prozent der Österreicher:innen zumindest monatlich Sekt konsumiert, so ist es laut der Befragung im Erhebungszeitraum mehr als ein Drittel. Sieben Prozent der Österreicher:innen gönnen sich bereits einmal pro Woche ein Gläschen – der höchste Wert seit Beginn der Erhebungen im Jahr 2014. Während sich durch Einschränkungen der Jahre 2020 und 2021 der Sektgenuss fast vollständig nach Hause verlagert hat, zieht es die Menschen mittlerweile wieder hinaus. Rund zwei Drittel der Sekttrinker:innen konsumieren Sekt vermehrt in Restaurants, Bars und Discos. Am liebsten wird Sekt jedoch nach wie vor in den eigenen vier Wänden sowie im eigenen Garten oder auf dem Balkon getrunken.

Junge treiben den Sekt-Trend voran

2021 zeigten die Ergebnisse des Reports, dass bereits jede/r Dritte Sekt fernab üblicher Anlässe konsumiert. Ein Trend, der auch heuer anhält und vor allem durch die Jungen vorangetrieben wird: Sekt wird bei der jüngeren Bevölkerungsgruppe im Alter von 18 bis 29 Jahren immer mehr zum In-Getränk. Die Anzahl der Sektkonsument:innen in dieser Altersgruppe steigt im Vergleich zum Vorjahr um 24 Prozent – rund 85 Prozent der 18- bis 29-Jährigen geben an, zumindest gelegentlich Sekt zu trinken. 36 Prozent sind regelmäßige Sekttrinker:innen, konsumieren also mindestens monatlich Sekt.

Bekömmlichkeit als wichtigstes Kaufkriterium

Die Werte »Bekömmlichkeit« und eine »leichte, frische Note im Geschmack« werden von 78 Prozent bzw. 72 Prozent der Sekttrinker:innen als wichtigste Kaufkriterien angegeben. Zudem achten rund zwei Drittel auf die österreichische Herkunft. In diesem Jahr steigt auch die Preissensibilität: 74 Prozent der Käufer:innen geben an, dass der Preis einer Flasche Sekt die Kaufentscheidung wesentlich beeinflusst. Das sind sechs Prozent mehr als im Vorjahr.

Über den Sektreport

Die Online-Befragung wurde gemeinsam mit dem market institut im Zeitraum von 4. bis 16. Oktober 2022 mit einer für die österreichische Bevölkerung ab 18 Jahren repräsentativen Stichprobe (n = 1.000 Personen) durchgeführt.

Redaktion
Mehr zum Thema