Sebastian Frank ist Koch des Jahres

Eine internationale Jury kürte den Österreicher aus 400 Bewerbern aus dem deutschsprachigen Raum zum Sieger.

Sebastian Frank, Küchenchef des Restaurant »Horvath« in Berlin, ging am 10. Oktober als Sieger des internationalen Wettbewerbs »Koch des Jahres« hervor. Die Kür erfolgte auf der »Anuga«, der weltweit größten Fachmesse für Nahrungsmittelindustrie in Köln. Die internationale Fachjury unter dem Vorsitz des Spitzenkochs Dieter Müller wählte Tristan Brandt aus Victor's Gourmet-Restaurant »Schloss Berg« in Perl-Nennig auf den zweiten Platz; der dritte Platz ging an David Papin aus dem »Lago« in Ulm.

Wareneinsatz maximal 16 Euro
Für den Wettbewerb hatten sich insgesamt 400 Köche aus Deutschland, Österreich und der Schweiz beworben. In vier Vorfinalen in Köln, Stuttgart, Berlin und Hamburg wurden die acht Finalisten ermittelt. Diese stellten sich am 10. Oktober in Köln erneut der Herausforderung, in nur fünf Stunden ein originelles Drei-Gang-Menü mit einem Wareneinsatz von maximal 16 Euro pro Person sechsmal zuzubereiten. Die Sieger erhielten Preisgelder in Höhe von 26.000 Euro.

Kompetente Jury
Wie auch bei den Vorfinalen bestimmte die Jury die Gewinner anhand einer Blindverkostung. Jedes Menü wird mit einer Nummer versehen, sodass die Wahl des Siegers nur aufgrund des präsentierten Tellers erfolgt. Die internationalen Juroren des Finales, Dieter Müller, Martina Kömpel (Frankreich), Léa Linster (Luxemburg), Lisl Wagner-Bacher (Österreich), Hans Stefan Steinheuer, Erhard Schäfer, Georg Maushagen und Jordi Cruz (Spanien) verkosteten die 24 Gänge innerhalb von zwei Stunden. Am Abend ehrten sie Frank als klaren Sieger des Wettbewerbs.

Doppeltes Glück
Seit einem Jahr ist der gebürtige Österreicher als Küchenchef im Restaurant Horvath in Berlin tätig. Die Liebe und guten beruflichen Aussichten hatten ihn in die Hauptstadt gelockt. Dabei wäre seine Finalteilnahme fast geplatzt, weil zwei Tage vor dem Berliner Vorfinale sein Sohn zur Welt kam. Nach seiner Ausbildung im Restaurant Steiereck und seiner Zeit im Restaurant Chef's Table im Interalpen Hotel Tyrol stand für ihn fest, selbst eine Küche leiten zu wollen.

Das Menü
Frank präsentierte als Vorspeise herbstliches Gemüse mit Haselnuss, gefolgt von Entrecote, Zwiebel, Holunder, Stör und Langos im Hauptgang. Das Dessert aus Karotte, schwarzer Johannisbeere, Zitrone, Schafsjoghurt, knusprigem Mandelöl und Rosengeranie rundete das Menü perfekt ab. Bereits beim Vorfinale begeisterte Frank die Jury mit seinen außergewöhnlichen Kreationen.

© Koch des Jahres
Beim Vorfinale in Berlin servierte Frank Filet vom Saibling mit Kompott von gepökeltem Kalbskopf und Räucheraal, kalt geschlagenem Gurkenschaum und Eigelb-Schnittlauchvinaigrette als Vorspeise ...

© Koch des Jahres
... gefolgt von Filet und Rippe vom Kalb mit Rhabarber, Erbsen, Kamille und knusprigem Zitronen-Topfenquarkknödel und abgerundet ...

© Koch des Jahres
... durch Olivenölpudding mit Nougatpraline, Safran-Passionsfrucht-Marshmallow und geeistem Kubebenpfeffer als Dessert.

www.kochdesjahres.de

(bed)

Bernhard Degen
Autor
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