Geringe Erträge und das Wetterphänomen »El Niño« haben das Wein-Jahr 2016/17 zu einem schwierigen gemacht.

Geringe Erträge und das Wetterphänomen »El Niño« haben das Wein-Jahr 2016/17 zu einem schwierigen gemacht.
© Bodega Catena Zapata

Schwieriges Erntejahr für Mendoza-Region

Die Winzer im Mendoza-Gebiet haben ein mühevolles Jahr hinter sich. Laura Catena, Alejandro Vigil und Luis Reginato vom Weingut »Bodega Cantena Zapata« haben das Weinjahr 2016/17 Revue passieren lassen.

2016 war ein hartes Jahr für die Winzer aus dem Weinbaugebiet Mendoza in Argentinien: Das Wetterphänomen »El Niño« hat in vielen Weinkellern für geringen Nachschub gesorgt.
Das Jahr 2017 hat mit Frühlingsfrost begonnen, sodass besonders im UCO-Tal die Malbec-Erträge um etwa 55 Prozent zurück gegangen sind. Einen Vorteil hat die geringe Ernte für die Weinproduzenten jedoch: Die erhöhte Konzentration der Säuren und die explosiven Aromen machen den diesjährigen Jahrgang zu einem einzigartigen Geschmackserlebnis. Laura Catena, die Direktorin des Weinguts, spricht gar vom »besten Jahrgang seit sie im Jahr 1995 zu ihrem Vater ins Weingeschäft eingestiegen ist«.
Hier können Sie die Entwicklung des Jahrgangs nachlesen:

Winter: Juni, Juli und August 2016

Der Winter war nach einem kühlen und regnerischen »El Niño-Jahr« verhältnismäßig trocken, in den Anden gab es jedoch reichlich Schnee, was den Grundwasserspiegel steigen ließ. Der Winter war gemäßigt, die Temperaturen waren etwas wärmer als gewöhnlich.

Frühling: September, Oktober und November 2016

Der Frühling hat kühlere Temperaturen mit sich gebracht. Wegen Spätfrosts sind die Erträge in Mendoza um circa 25 Prozent gesunken. Besonders im UCO-Tal gab es um 40 bis 60 Prozent geringere Malbec-Erträge. Der Regen Ende November hat einen feuchten Frühsommer eingeläutet. Die leicht erhöhte Feuchtigkeit war gut für die Reben, da sie nicht zusätzlich bewässert werden mussten.

Sommer (Dezember 2016, Jänner, Februar 2017) und Herbst (März, April, Mai 2017)

Die niedrigeren Erträge im UCO-Tal und die daraus resultierende vorgezogene Ernte gab den Winzern etwa zwei Wochen weniger Zeit zur Lese. Während der Monate Januar und Februar hat es nur wenig geregnet. Als die schweren Regenfälle im März und April kamen, war die Ernte bereits eingebracht. Ein milder Sommer hat den Winzern in der Mendoza Region Entspannung gebracht.

Daniela Schmiedrathner
Mehr entdecken
Mehr zum Thema