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Schokoladeneis im Falstaff-Test

Die Nachfrage nach Speiseeis steigt mit der Temperatur und steht vor dem Höhepunkt. Eine hochkarätige Jury hat das schokoladige Angebot aus den heimischen Märkten getestet.

Schokolade war im Vorjahr die beliebteste Eissorte Österreichs und konnte sich knapp vor den anderen Klassikern wie Vanille und Erdbeere durchsetzen. Jeder hat seinen Lieblingseissalon, und natürlich schmeckt ihm dort das Eis am besten. Da es aber allein in Wien über 150 Eissalons (Tendenz steigend) gibt, sind wir hier mit logistischen Grenzen konfrontiert. Was man aber sehr gut vergleichen kann, ist die Supermarktware, die österreichweit in derselben Qualität angeboten wird. Anders als bei frischem Eis, das mit wenigen Minusgraden als Frischware ausgegeben wird, handelt es sich dabei um Tiefkühlware, die in der Regel mit minus 18 Grad serviert wird. Um das TK-Eis sofort löffelweich genießen zu können, wird viel Luft eingeschlagen und durch Stabilisatoren in Form gehalten. Angenehmer Nebeneffekt: Luft ist die billigste Zutat, mit der wird nicht gespart.

Jury

Magdalena Sandoval (»Eis Greissler«), Jürgen Gschwendtner (Küchendirektor »Grand Ferdinand«), Romana Fertl (Sensorikerin, www.opensense.at), Jürgen Vsetecka (Patissier Meinl, »Chief of Sugar«), Eva Derndorfer (Sensorikerin, www.evaderndorfer.at), Leo Forsthofer (Meisterkonditor »Kurkonditorei Oberlaa«), Danke an die Test-Location: »Grand Étage« im Hotel »Grand Ferdinand« (www.grandferdinand.com).
© Lukas Ilgner
Magdalena Sandoval (»Eis Greissler«), Jürgen Gschwendtner (Küchendirektor »Grand Ferdinand«), Romana Fertl (Sensorikerin, www.opensense.at), Jürgen Vsetecka (Patissier Meinl, »Chief of Sugar«), Eva Derndorfer (Sensorikerin, www.evaderndorfer.at), Leo Forsthofer (Meisterkonditor »Kurkonditorei Oberlaa«), Danke an die Test-Location: »Grand Étage« im Hotel »Grand Ferdinand« (www.grandferdinand.com).

Wie bei allen industriell erzeugten Produkten ist neben der Qualität der Zutaten für den Hersteller auch der Preis ausschlaggebend, deswegen wird von den kostspieligeren Zutaten wie Kakao bzw. Schokolade entsprechend wenig eingearbeitet, der Anteil liegt größtenteils unter fünf Prozent. Natürlich waren aber Schokoladenaroma und -geschmack bei der Bewertung ein entscheidendes Kriterium. Produkte, die stattdessen nach Vanille und Karamell geschmeckt haben, wurden entsprechend niedrig bewertet. Es gibt kaum noch ein Produkt ohne ganze Schokostückchen, deren Geschmack und Textur sind für den Gesamteindruck viel gewichtiger, als der geringe Anteil es vermuten ließe.

* Bei der Reihung wurden die Nachkommastellen berücksichtigt.
Die Proben wurden anonym eingekauft. Es wurden 11 Produkte verkostet, nur die besten zehn werden hier veröffentlicht. Die Auswahl der Produkte und Märkte erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Fotos: Lukas Ilgner
Mitarbeit: Katharina Woschny

Erschienen in
Falstaff Nr. 04/2018

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Bernhard Degen
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