Die Note »sehr gut« hat keiner der getesteten Schoko-Nikoläuse erhalten.

Die Note »sehr gut« hat keiner der getesteten Schoko-Nikoläuse erhalten.
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Schoko-Nikoläuse: In fast allen steckt zu viel Mineralöl

Kurz vor Weihnachten ist Hochsaison für die Schokoladenindustrie. Bei einer Untersuchung von »Öko-Test« schnitten jetzt allerdings viele Schoko-Nikoläuse schlecht ab und wiesen Rückstände von Mineralölen auf.

Seit August stehen sie in den Regalen im Supermarkt und viele haben inzwischen wohl schon den ersten Schoko-Nikolaus des Jahres gegessen. Eine Untersuchung des Verbrauchermagazins »Öko-Test« kam jetzt allerdings zu einem Ergebnis, das die Lust auf den Weihnachtsmann aus Schokolade vermiesen dürfte: In allen getesteten Produkten wurden Mineralölrückstände gefunden, die etwa durch Erntemaschinen oder den Transport der Kakobohnen in verunreinigten Jutesäcken in die Schokolade gelangen können.

Fünf Nikoläuse fallen durch

Entsprechend wurden nur sieben von 23 getesteten Schoko-Figuren mit der Note »gut« ausgezeichnet. Sie enthielten nur »leicht erhöhte« Mengen an Mineralöl. Die Bestwertung »sehr gut« wurde im Test gar nicht vergeben. Aufgrund der starken Belastung mit Mineralöl wurden sogar fünf Produkte von »Öko-Test« nur als »mangelhaft« eingestuft. Besonders kritisch sind dabei Mineralölkohlenwasserstoffe, sogenannte MOAH-Verbindungen, zu sehen, da diese krebserregend sind. Dieser Bestandteil wurde in drei der getesteten Schoko-Nikoläuse nachgewiesen, allerdings noch immer unter dem von der EU-Kommission festgelegten Richtwert von etwas mehr als einem Milligramm pro Kilogramm.

Es gibt auch gute Nachrichten

Positiv fällt den Testern im Gegensatz zur Mineralölbelastung die Tatsache auf, dass in den Schoko-Nikoläusen keine nennenswerten Aluminium-Rückstände gefunden wurden. So müssten Kinder laut »Öko-Test« zwischen 14 und 200 Exemplaren pro Woche essen, um die von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) festgelegte maximal tolerierbare Aufnahmemenge von Aluminium zu erreichen.

Tim Lamkemeyer
Tim Lamkemeyer
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