Schlumberger verzeichnet EBIT-Plus von 50 Prozent

Der Betriebserfolg wuchs von drei Millionen Euro im Vorjahr auf 4,5 Millionen Euro – Ertragsschwache Jahrgänge erschweren Situation.

Bei der Bilanzpressekonferenz der Schlumberger AG am Donnerstag im Schlumberger-Keller gab der Vorstand die erfreulichen Zahlen des letzten Geschäftsjahres bekannt. Die Schlumberger-Gruppe erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr mit durchschnittlich 210 Mitarbeitern einen Umsatz von 219 Millionen Euro, im Vergleich zu 214 Millionen im Vorjahr. Der Sekt-Marktführer steigerte seinen Umsatz damit um 2,4 Prozent. Besonders markant fiel die Steigerung beim Betriebserfolg (EBIT) aus, dieser stieg im Geschäftsjahr 2010/2011 von drei Millionen Euro im Vorjahr auf 4,5 Millionen, um beeindruckende 50 Prozent.

Hochriegl ist absatzstärkste Sektmarke
Vorstandsvorsitzender Eduard Kranebitter freut sich sehr, dass der erfolgreiche Trend der letzten Jahre fortgesetzt werden konnte: »Eine derart nachhaltige Entwicklung ist in Zeiten wie diesen nicht selbstverständlich. Wir konzentrieren uns auf unsere Kernkompetenzen, wollen aber mit weiteren Innovationen die Geschäftsfelder erweitern. Auch der Zukauf von Hochriegl ist erfolgreich über die Bühne gegangen. Hochriegl ist die absatzstärkste österreichische Sektmarke und die Umsätze konnten weiter gesteigert werden.«

Schlumberger zieht mit Henkell gleich
Kranebitter betont, dass es sich bei den Eigenmarken um eine rein österreichische Wertschöpfung handelt. Die Trauben für die weißen Schlumberger-Sekte kommen aus dem Weinviertel, für die Rosé-Grundweine stammen sie aus dem Seewinkel. »Die Österreich-Karte sticht«, so Kranebitter. Der Kräuterlikör Gurktaler konnte im Vorjahr um 13 Prozent zulegen, die Schlumberger-Stammmarke verzeichnete laut Nielsen einen wertmäßigen Zuwachs von 18 Prozent. Auf dem Sektmarkt liegt Schlumberger bei 30-prozentigem Marktanteil, gleichauf mit Mitbewerber Henkell, der aber laut Kranebitter in allen Bereichen rückläufig war.

Investitionen
Finanzvorstand Wolfgang Spiller beleuchtete die Investitionen des vergangenen Geschäftsjahres: Insgesamt wurden 3,5 Millionen Euro investiert. Mit der Übernahme von Hochriegl wurde die Produktion verdoppelt. 0,8 Millionen flossen in immaterielle Vermögenswerte wie zum Beispiel in den Erwerb von Markenrechten von SENS. Dabei handelt es sich um eine Bittergetränkemarke mit ausschließlichem Vertrieb in der Gastronomie, beispielhafte Produkte sind Bitter Lemon und Tonic Water. In Zukunft will man SENS auch am deutschen Markt forcieren.

Wohl bekomms'
Herbert Jagersberger, Vorstand für Produktion und Logistik, betont dass seit September 2010 alle Hochriegl-Marken im Haus selbst hergestellt werden. Die hohen Schlumberger-Qualitätsstandards und Bekömmlichkeitswerte gelten nun für alle Marken.

Ausblick
Jagersberger und Kranebitter betonen, dass die Wirtschaftslage allgemein aber angespannt bleibe und die hohen Weinpreise durch ertragsschwache Jahrgänge gewisse Probleme verursachen.  Im ersten Quartal 2011 liege man zwar im Plan, aber unter dem Vorjahresniveau. Innovationen wie der Rosé Secco und der Hochriegl Frizzante acht (mit nur 8,5 Prozent Alkohol) brächten aber frischen Schwung in den Markt.

www.schlumberger.at

(von Bernhard Degen)

Bernhard Degen
Autor
Mehr zum Thema
Rosé Sissy.
Schlumberger
Rosé Sissy
Mario Hofferers Siegercocktail bei den World Cocktail Championships 2017 in Kopenhagen.
Von Mario Hofferer