Schaumwein-Schwindel in Italien aufgeflogen

Die Täter wollten Prosecco mit gefälschten Etiketten versehen und gewinnbringend als Champagner verkaufen.

Wie nun bekannt wurde, ist kürzlich eine Weinfälscherbande nahe der norditalienischen Stadt Padua aufgeflogen. Medienberichten zufolge wollten sie billigen Prosecco als Champagner des renommierten Champagnerhauses Moët & Chandon verkaufen. Laut Bericht auf Spiegel Online wurden 9200 Flaschen Schaumwein, 40.000 gefälschte Etiketten, 4200 Kisten sowie Gerätschaften zum möglichst fachgerechten Verschluss der Flaschen durch die italienischen Behörden beschlagnahmt (siehe Video).

Große Gewinnspanne
Der Marktwert des gefälschten Champagners, der für den italienischem den deutschen und den slowakischen Markt bestimmt gewesen sein soll, belaufe sich auf rund 350.000 Euro. Wären alle beschlagnahmten Etiketten zum Einsatz gekommen, beliefe sich der Schaden auf 1,8 Mio. Euro. »Sie kaufen Prosecco für einen oder zwei Euro und verkaufen ihn für 35 oder 40 Euro«, wird Leutnant Luca Lettere von der Finanzpolizei zitiert.

Weinszene beliebt bei Fälschern
Immer wieder wurden in der Vergangenheit Fälschungs-Skandale in der Weinszene bekannt. Für das wohl größte Aufsehen sorgte die Festnahme mit anschließendem Prozess von Rudi Kurniawan, der aufgrund seiner »Spezialisierung« auf Fälschungen des weltberühmten Weingut von Romanée Conti im Burgund den Spitznamen Dr. Conti verliehen bekam.

(Redaktion)

Die Finanzpolizei bei der Arbeit (Video ohne Ton):

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