Roederer ist größter biodynamischer Champagner-Produzent

Mit dem Kauf des Weinguts Leclerc Briant steigt Roederer zum größten biodynamischen Produzenten der Champagne auf.

Stück für Stück erhöhte die Champagner-Marke Louis Roederer die Fläche ihres Weinguts auf 230 Hektar: Das Leclerc Briant Anwesen, das 30 Hektar umfasst, wurde nach dem Tod Pascal Leclerc Briants 2010 von seinen vier Töchtern nach und nach verkauft. Von den ersten 17 Hektar, die im Oktober 2011 zum Verkauf standen, erwarb Roederer zwei Hektar Rebfläche des Premier Cru in Cumières. Das Weinfachmagazin »Decanter« berichtet, dass ein weiteres Geschäft, dessen Wert auf über 40 Millionen Euro geschätzt wird, wenig später zwischen den Leclerc Briant Schwestern und der Familie Rouzard, die Roederer besitzt, zustande kam: Die Familie erwarb das gesamte Leclerc Briant Gut. Dieser Kauf beinhaltete under anderem den Markennamen, Gebäude in Epernay, Traubenkaufverträge und die übrigen 13 Hektar Rebfläche, die zum größten Teil in den angrenzenden Premier Crus in Hautvilliers, Cumières und Damery liegen.

Biodynamisch und biologisch
Leclerc Briant war der größte biodynamische Produzent in der Champagne, Roederer folgt dem nun nach: Laut »Decanter« ist das Champagner-Haus aktuell für insgesamt 65 Hektar biodynamisch und biologisch bewirtschaftetes Land verantwortlich. Dass die Rouzauds schon seit einem Jahrzehnt biologische, biodynamische und traditionelle Produktionsmethoden Seite an Seite testen, weiß Jean-Baptiste Lécaillon, der die gesamten Weingut-Projekte in der Champagne, in Bordeaux und in Kalifornien baufsichtigt. Zur Zeit verfügen sie über 40 Hektar Rebfläche unter biodynamischem und 15 Hektar unter biologischem Anbau. Weingut-Berater Hervé Jestin bestätigt, dass die biodynamische Produktion von Leclerc Briant auch weiterhin beibehalten wird, Lieferverträge für zukünftige Produktionen sind bereits abgeschlossen. Das Ziel ist, zwischen 200.000 und 300.000 Flaschen Lerclerc Briant Super-Premium Champagner herzustellen.

www.champagne-roederer.com

(wald)

Kati Waldhart
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