Redzepi und Blumenthal auf Wanderschaft

Das »Noma« zieht nach Japan, »The Fat Duck« nach Australien. Auch heimische Köche verlassen den Stammherd auf bestimmte Zeit.

»Ein lang gehegter Traum von mir wird endlich wahr«, mit diesen Worten kommentiert der laut San Pellegrino Liste zweitbeste Koch der Welt sein soeben bekannt gewordenes Vorhaben. Anfang 2015 will Redzepi sein Kopenhagener »Noma« einpacken und mit dem gesamten Team für zwei Monate nach Japan reisen. Vor rund fünf Jahren wurde Redzepi von Yoshihiro Murata vom Restaurant »Kikunoi« eingeladen, ihn in Japan zu besuchen – nun wird der Plan in die Realität umgesetzt. »Obwohl alle unsere Mitarbeiter nach Tokyo übersiedeln, lassen wir die Zutaten zu Hause«, schreibt Redzepi auf der Homepage des »Noma«. Stattdessen wolle man sich ganz den besten lokalen und saisonalen Zutaten widmen. Von der Reise verspricht sich Redzepi eine Bereicherung des eiegnen Küchenstils – weitere Details über die Japan-Reise des »Noma« sollten im Juni folgen.

»The Fat Duck« fliegt nach Australien
Wie der britische Guadian berichtet, zieht es auch den mit drei Michelin-Sternen ausgezeichneten Spitzenkoch Heston Blumenthal in die Ferne. Während das Restaurant »The Fat Duck« in Bray nahe London am Februar 2015 renoviert wird, reist Blumenthal mit seinem Team nach Melbourne, Australien. Seitdem Blumenthal 2003 zum ersten Mal in Down Under war, träumte er davon, hier einmal ein Restaurant aufzusperren. Das »The Fat Duck« wird für sechs Monate im Fünf-Sterne-Crown-Towers-Hotel untergebracht sein. Nach Blumenthals Rückkehr nach Großbritannien soll es unter der Führung seines langjährigen Mitarbeiters Ashley Palmer-Watts als »Dinner« weitergeführt werden. Unter diesem Markennamen hat Blumenthal bereits das mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnete »Dinner by Heston Blumenthal« im Londoner Mandarin Oriental Hotel am Hyde Park etabliert.

Spitzenkoch macht Halbe/Halbe
Weder aufgrund einer Renovierung noch zwecks Inspirations-Suche, nimmt Spitzenkoch Andreas Senn einen temporären Ortswechsel vor. Wie Falstaff kürzlich berichtete, sind es in erster Linie wirtschaftliche Gründe, die Senn dazu bewegen, sein Restaurant »Heimatliebe« vom Kitzbüheler A-Rosa ins Salzburger Gusswerk zu übersiedeln. Von Mai bis November wolle er dort, die vergleichsweise ruhige Sommersaison in den Tiroler Bergen überbrücken.

Das Restaurant »Heimatliebe« in der Falstaff Restaurant-Datenbank

Intermezzo mit Gerhard Fuchs
Apropos: überbrücken. Einen kleinen Ausflug unternimmt auch Gerhard Fuchs. Der Spitzenkoch wird, bevor er sein neues Projekt gemeinsam mit dem Top-Winzer Manfred Tement in Ehrenhausen in der Südsteiermark verwirklicht, für drei Tage in der PURESLeben Buschenschenke »Genuss im Steinhaus« in Plac an der Südsteirischen Weinstraße aufkochen. Das Oster-Wochenende steht dann ganz im Zeichen des (Wein-)Genusses. Während Fuchs sechs Gänge zaubert, zeichnet sein langjähriger Kollege, der Sommelier Christian Zach, für die Weinbegleitung verantwortlich. Nach dem Dinner werden unter der Leitung von Dietmar Silly, Weine vom familieneigenen Gut verkostet (Menü inklusive Aperitif, Weinbegleitung und Weinverkostung: € 120,– pro Person. Reservierungen:  +43/(0)664/215 50 44 oder info@puresleben.at)

Bilderstrecke: Impressionen aus den Restaurants »Noma«, »Dinner by Heston Blumenthal«, »Heimatliebe« sowie von Gerhard Fuchs und Dietmar Silly

www.noma.dk

www.thefatduck.co.uk

www.a-rosa.at

www.puresleben.at

(Marion Topitschnig)

Marion Topitschnig
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