Recycling-Restaurant: Mit Müll »kochen«

Im temporär geöffneten »Biomat« wird energieautark gekocht, indem die Abfälle der Gäste zu Biogas verarbeitet werden.

Müll vermeiden, Energie sparen, den CO2-Fußabdruck möglichst klein halten – all das wird im temporären Wiener Recycling-Restaurant »Biomat« auf einen Nenner gebracht. Recycling bezieht sich hier allerdings nicht auf die weithin bekannte Restlküche, die Initiatoren gehen einen Schritt weiter, denn mit den durchschnittlich im Haushalt anfallenden biologischen Küchenabfällen kann genug Biogas für die regelmäßige Benutzung einer Kochstelle entwickelt werden. Dies wurde in einer von MOA (ehem. Vera Wiedermann Designstudio) initiierten Studie mit der TU Wien bewiesen.

Auf Grundlage dieser Erkenntnis präsentiert das Designstudio nun eine für den energieautarken Haushalt zukunftsweisende Vision: Eine autarke Kochstelle, die als zentrales Küchenobjekt auch zur Zubereitung, dem Schneiden und Zerkleinern der Nahrungsmittel benutzt werden kann, könnte in Zukunft die Nahrungszubereitung ohne zusätzliche Energieträger in einem autarken Energiekreislauf ermöglichen.

Für ein Kilogramm Müll, darf um einen Euro gegessen und getrunken werden. / © MOA
Für ein Kilogramm Müll, darf um einen Euro gegessen und getrunken werden. / © MOA

Ein erster Testlauf der energieautarken Kochstelle findet während der Vienna Design Week 2013 im »Biomat« statt. Gäste sind dazu aufgerufen, ihren Bioabfall vorbeizubringen. Dieser wird dann abgewogen und aus dem Energiewert ein Nährwert ermittelt. Für diesen Betrag kann dann gegessen und getrunken werden. Wie auch in der Zukunftsvision der autarken Küche, zahlt drauf, wer keinen Bioabfall mitbringt!.

»Biomat« – temporäres Recycling-Restaurant
Ort:
Aromat Restaurant, Margaretenstraße 52, 1040 Wien
Datum: 28. September bis 5. Oktober 2013, täglich 17 - 23 Uhr
www.moa-eatingproducts.com

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Marion Topitschnig
Autor