»Raue Liebe« wird im Weingarten vergraben

Die Blaufränkisch-dominierte Cuvée der Familie Lang darf noch ein weiteres Jahr in der Erde reifen.

Die »Raue Liebe« des Neckenmarkter Winzerpaars Lang ist ein Premium-Rotwein aus dem Jahr 2011, dessen Reifeperiode innovativ inszeniert wird. Der Hauptanteil dieser Cuvée bildet logischerweise der Blaufränkisch, mit ihm sind aber auch Merlot, St. Laurent, Zweigelt und Cabernet vermählt. Altersbedingt tragen die Reben nur noch wenige, dafür aber gehaltvolle Trauben. »Der Ertrag aus diesen Weinstöcken ist sehr gering, dafür von allerhöchster Qualität. Die Weinstöcke vereinen ihre gesamte Kraft auf diese wenigen Trauben«, sagt Winzer Stefan Lang.

Austausch zwischen Erde und Wein
Dreieinhalb Jahre reift der Wein in Barriquefässern im Gewölbekeller, bevor der Schatz des Rotweinguts Lang für ein weiteres Jahr in einen tiefen Schlaf unter die Erde geschickt wird. In rund zwei Metern Tiefe, erhält der edle Tropfen seinen Feinschliff von Mutter Natur höchst persönlich. Dort ist er nicht nur vom winterlichen Frost, sondern auch vor jeglichen Keimen geschützt. Durch das spezielle Mikroklima in der Tiefe und dem energetischen Austausch zwischen Wein und Erde soll er noch mehr Struktur und Eleganz erhalten.

Auf 1.200 Flaschen limitiert
In einer Tiefe von zwei Metern herrscht gleichmäßiges Klima, tiefe Dunkelheit und Stille zum Reifen. »Hier kann der Wein genau die Ruhe und Kraft tanken, die er beim Genießen ausstrahlen soll. Diese spezielle Form der Reifung ist eine der ältesten und feinsten Methoden der Welt«, erklärt Stefan Lang. Der Wein wird im Sommer 2016 wieder ausgegraben, schonend in Flaschen gefüllt und in den Verkauf gebracht. Der auf 1.200 Flaschen limitierte Wein wird in der Bouteille 99 Euro, die Magnum 205 Euro, kosten.

Falstaff-Bewertungen der Lang-Weine

www.rotweinelang.at

Bernhard Degen
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