Die luxuriösen Chalets bei Nacht.

Die luxuriösen Chalets bei Nacht.
© Prechtlgut

Prechtlgut: High-End-Chaletdorf eines Bauunternehmers

Almdörfer und Chalet-Anlagen sind in ganz Österreich im Trend. Die Betreiber? Oftmals Baufirmen. So auch beim Chaletdorf Prechtlgut des Unternehmers Manuel Aster.

Der Luxusurlaub in Wagrain bekam mit dem Chaletdorf Prechtlgut am südlichen Ortsrand von Wagrain ein neues Gesicht: Dem Baustil des Salzburger Alpenraums verpflichtet, wurden im Bauprojekt der  Erdbewegung Aster GmbH Altholz, Naturstein und Lehmputz eingesetzt. Ganz nach dem Motto »Wohnen wie damals mit dem Luxus von heute« wurden die 85 bis 150 m² großen Ferienhäusern, in denen bis zu acht Personen Platz finden, der Wagrainer Betreiber Manuel und Carina Aster erbaut.

Dabei haben diese Chalets mit den namensgebenden Schweizer Sennhütten wenig zu tun, auch die luxuriöse Ausstattung der heutigen Ferienwohnungen lässt nicht mehr auf die einfachen Unterkünfte auf den Almen schließen. Zum Luxus in den Prechtlgut Chalets zählen unter anderem eine eigene Sauna-Dampfkabine, ein Ruheraum sowie ein Hot Tub auf der Terrasse. Große Panoramafenster holen Licht und Natur ins Haus. Für das gemütliche Ambiente sorgen Zirbenmöbel, Loden und Leinen, gemütliche Kuschelecken und ein Diwan um einen offenen Kamin. Digital TV, WLAN und ein Tiefgaragenplatz sind ebenso Standard. Der Hunger kann im Restaurant »Prechtlstadl« mit typischer Salzburger Küche gestillt werden, es befinden sich aber auch Küchen in den Ferienwohnungen. Gegenüber der Prechtlgut Chalets befördern die Grafenbergbahnen Ski- und Board-Fans direkt in den Snow Space Salzburg.

Status eines Zweitwohnsitz'?

Im Chaletdorf Prechtlgut sind in jedem Haus separate Wohnungen untergebracht. Den Gästen gefällt dieses System, wie Thomas Reisenzahn, Geschäftsführer der Prodinger Tourismusberatung, begründen kann: »Gerade der Boom an High-End-Chalets mit eigener Wellness und umfassendem Service zeigt, dass sich immer mehr Gäste lieber im eigenen Häuschen einmieten als in Hotels.« Auf Megatrends wie Individualisierung und »Cocooning« – sich aus der Öffentlichkeit in das häusliche Privatleben zurückzuziehen – sei dies zurückzuführen. Und auch ökonomisch seien Chalets für Hoteliers, die über eine größere Grundfläche verfügten, eine ideale Angebotsergänzung. Einige Stimmen werden jedoch laut und sprechen sich gegen diese »Verhüttelung« aus.

»Die einzelnen Häuser werden selbstverständlich nicht verkauft, sondern als Familienbetrieb geführt.«
Manuel Aster, Betreiber Chaletdorf Perchtlgut

Mit dem Boom an High-End-Chalets werden als Bauträger oftmals Baufirmen eingesetzt. Beispiele hierfür: etwa das Montafoner Feriendorf Walserland von der Natter-Netzer Wohnbau-Gesellschaft oder die Dörfer von Jägerbau, unter anderem in Maria Alm. Ein Big Player dieses Segments ist Alps-Residence mit 3000 Betten in zwölf Ferienresorts.

»Um derartige Projekte zu ermöglichen, sollte die Eigenkapitaldecke mit einem anteiligen Buy-to-let-Konzept gestärkt werden«, empfiehlt Reisenzahn. »Kauf und Rückverpachtung« bedeutet »Buy-to-let« übersetzt, ein Chalet wird gekauft und anschließend in den freien Zeiten an den Hotelbetreiber verpachtet. Der Vorwurf: Zweitwohnsitze würden so forciert. Der 30-jährige Bauunternehmer Manuel Aster betont aber: »Die einzelnen Häuser werden selbstverständlich nicht verkauft, sondern als Familienbetrieb geführt.«

www.prechtlgut.at

Alexandra Gorsche
Alexandra Gorsche
Herausgeberin Profi
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