Luigi Barbaro mit seinen Söhnen Antonio und Luigi jun.

Luigi Barbaro mit seinen Söhnen Antonio und Luigi jun.
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Pizza im Test: Luigi Barbaro vs. Capital Bra

Luigi Barbaro nützte die Corona-Pause, um eine authentisch neapolitanische Tiefkühl-Pizza zu kreieren. Zum Vergleich haben wir die Pizza von Rapper Capital Bra verkostet.

Die Corona-Krise samt Dauer-Sperrstunde für Restaurants hat einige Gastronomen zu außergewöhnlichen Maßnahmen angespornt. Wer hätte gedacht, dass die Familie Barbaro, die seit vier Jahrzehnten für authentische italienische Küche in Wien steht, ins Geschäft mit Tiefkühlpizzen einsteigt?

Das hat uns natürlich neugierig gemacht und zu einer Expedition zum Supermarkt-Tiefkühlregal veranlasst. Da eine Verkostung von Tiefkühlpizzen nicht zu den alltäglichen Aufgaben eines Falstaff-Redakteurs gehört, bedurfte es eines Referenzwertes. Einer der erfolgreichsten Unternehmer in der Welt der gefrorenen Teigfladen ist ausgerechnet Brachial-Rapper Capital Bra, der in der TK-Pizza-Zielgruppe offenbar hochgeschätzt ist. Nicht weniger als 3,5 Millionen »Capi-Pizzen« der Firma »Gangstarella« hat er binnen eines Jahres Medienberichten zufolge verkauft.

Italien in der DNA

Luigi Barbaro, der mit seiner Pizzeria »Regina Margherita« zu den Seriensiegern des Falstaff-Pizzavotings gehört, setzt auf klassische Zutaten: 24 Stunden gereifter Teig aus italienischem Weizenmehl, Wasser, Hefe und Meersalz. Im originalen neapolitanischen Holzofen gebacken mit dickem Rand und leicht knusprigem Teig. Belegt mit Piennole-Tomaten, Mozzarella, Basilikum und »Extra Vergine« Olivenöl aus Kampanien. Produziert wird in der Mutterstadt aller Pizzen, in Neapel.

Der erste Pluspunkt im Test wurde für den Verzicht einer Plastikfolie vergeben. Die Konsistenz des Teiges ist authentisch, das erinnert an echte Pizza aus Neapel. Das Tomatenpüree schmeckt tatsächlich nach Tomaten, der Mozzarella ist gut, der Basilikum eher symbolisch. Insgesamt allerdings eine positive Überraschung, blind serviert könnte sie als frisch aus einem Pizzaofen eingeschätzt werden. Es ist eine Basis-Pizza, Luigi Barbao selbst empfiehlt Upgrades wie Rucola, Rohschinken oder Parmesan. Noch ein paar Spritzer gutes Olivenöl bringen mehr Frische und Geschmack. Dafür lohnt sich ein Umweg zu Interspar, Eurospar oder Spar Gourmet.

»Gangstarella« am Teller

Das Verpackungsdesign der »Capi«-Rindersalami-Pizza von Rapper Capital Bra – der eigentich Vladislav Balovatsky heißt – ist der Zielgruppe entsprechend gestaltet, es hebt sich aufmerksamkeitsstark inklusive Hashtag #teamcapi vom übrigen Augenkrebs verursachenden Angebot im TK-Regal ab. Der Rest bestätigt die Vorurteile, die man nun mal von Tiefkühl-Pizza hat: Der gefrorene Teigfladen ist in Plastik eingeschweißt, der Teig schmeckt nach nichts, die Tomatensauce ebenso wenig und der »Drei Käse Mix« schon gar nicht. Die Rindersalami ist gut und wenn man noch etwas Positives sucht, dann lässt sich wohlwollend feststellen: Sie macht satt.

Anm.: Beide Pizzen wurden bei Interspar erstanden, »All Natural« von Barbaro kommt auf 4,99 Euro, die »Gangstarella Pizza« von Capital Bra auf 4,79 Euro.

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