»Penne all’arrabbiata kann ich einfach nicht widerstehen«

Tischgespräch: Ausnahme-Sopranistin Natalia Ushakova über Heißhunger nach der Vorstellung, ihre liebsten Weine und Zahnstocher in der Suppe.

Womit kommen Sie morgens in die Gänge?
Ich genieße mein Frühstück immer sehr – es bringt mir neue Lebensgeister! Am liebsten mag ich eine Tasse schwarzen Tee mit Milch und Schwarzbrot mit Humus. Dazu ein inspirierendes Buch.

Stichwort »Heißhunger«: Auf ­welche kulinarische Sünde können Sie auf keinen Fall verzichten?
Penne all’arrabbiata! Meistens plagt mich der Heißhunger nach einer Vorstellung, und da kann ich einfach nicht widerstehen.

Mit welchen berühmten ­Persönlichkeiten würden Sie gerne essen gehen?
Mit Faina Ranewskaja, der großen Schauspiel­legende, Marcel Prawy und Herbert von Karajan.

Für manche fast eine Weltanschauung: Bordeaux oder Burgund. Was trinken Sie lieber und warum?
Ich liebe würzige, vollmundige österreichische Weißweine und schwere italienische Rotweine. Mit den Franzosen hab ich’s leider nicht so …

Vegan und vegetarisch liegen im Trend: Was halten Sie davon?
Es ist eine große Kunst, vegetarisch so kochen zu können, dass einem beim Essen nichts fehlt. Ich selber koche viel vegetarisch.

Ihr größter Fauxpas bei einem Dinner?
Gott sei Dank habe ich bisher keinen erlebt.

Was darf im Kühlschrank nie fehlen?
Gefrorene, selbst gesammelte Steinpilze, Wachauer Marillenmarmelade und steirisches Kernöl.

Was würden Sie gerne ­kosten, wozu Sie bisher keine Möglichkeit hatten?
Ich bin sehr glücklich und ­zufrieden mit dem, was ich ­alltäglich am Tisch habe.

Was würden Sie ­niemals essen?
Tiere, die lebendig ins kochende Wasser geworfen oder gegrillt werden.

Ihr misslungenster Restaurantbesuch?
Als ich einen abgebrochenen Zahnstocher in meiner Suppe entdeckte. Der Wirt war aber sehr zuvorkommend und übernahm die Rechnung für die ganze Runde.

NATALIA USHAKOVA
Es gibt kaum ein Opernhaus auf der Welt, in dem die russische Ausnahmesopranistin und einstige Studentenheim-Mitbewohnerin Anna Netrebkos noch nicht zu Gast war. So sang sie unter anderem an der Mailänder Scala, der Staatsoper Hannover, der Metropolitan Opera in New York, der Oper in Washington und an der Wiener Staatsoper. Das Arien-Programm »Zauber der Klassik« stellt sie am 27. Juni im Amphitheater in Niederösterreich vor. Darüber hinaus präsentierte sie kürzlich ihr zweites Solo-Album bei ­Universal Music.