Pelzmanns Kürbiskernöl ist doch ein »Österreicher«

Wenn der Konsument zweimal irrt: Noch vor wenigen Wochen gab der Verein für Konsumenteninformation bekannt, dass einige Kürbiskernöle mit dem g.g.A.-Siegel (= geschützte geografische Angabe) die Verbraucher täuschen konnten, da sie nicht ausschließlich aus heimischen Kürbiskernen gepresst worden waren. Nun deckte die staatlich beeidete, unabhängige Kontrollfirma Lacon auf, dass es bei einem dieser Hersteller keine Verfehlungen gab: Das g.g.A.-Richtlinien-konforme Vorgehen wurde bei allen Verarbeitungsschritten in der Ölmühle Pelzmann eingehalten. Bei der Sonderprüfung, die von der Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl initiiert wurde, nahmen die Kontrolleure Anbau, Ernte, Lagerung und Verpressung der Kürbiskerne genau unter die Lupe. Franz Labugger, Obmann der Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl g.g.A., zeigt sich erfreut über das berichtigte Ergebnis: »Ich bin froh und erleichtert, dass sich die Vorwürfe als haltlos herausgestellt haben und somit Klarheit geschaffen wurde.«

Vereinte Kräfte für einen verlässlichen Herkunftstest
Das Vertrauen der Konsumenten und die Richtigkeit der Angaben sind Labugger wichtig: »Um das Vertrauen bei den Kunden zu stärken, werden wir künftig zusätzlich zu den bestehenden Kontrollen jährlich zehn umfassende Sonderprüfungen entlang der ganzen Produktionskette vorsehen.« Für solche Prüfungen soll eine neue sichere Testmethode entwickelt werden. Das aktuelle Joanneum Research-Projekt zur verlässlichen Herkunftsbestimmung von Kürbiskernen arbeitet an einer Methode, die aus mehreren Analyse-Tools, wie Isotopen-Analyse auf Basis seltener Erden oder von Kohlenwasserstoffen und der Nuklearmagnet-Resonanz, besteht. Bei der Umsetzung packen alle an: Die Landwirtschaftskammer, die Wirtschaftskammer und die Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl sorgen dafür, dass bereits bei der Kürbisernte im Herbst 2012 mit dem Aufbau der notwendigen Datenbank begonnen wird.

(wald)