Maximilian Plötz zusammen mit der Siegerin Jaimy Reisinger und Nikolaus Tolinger.

Maximilian Plötz zusammen mit der Siegerin Jaimy Reisinger und Nikolaus Tolinger.
© Werner Krug

Pâtisserie-Siegerin Jaimy Reisinger im Interview

Den diesjährigen ersten Platz im Bereich Pâtisserie konnte Jaimy Reisinger beim Falstaff Young Talents Cup für sich entscheiden. Im Exklusiv-Interview spricht sie über ihre Erfahrungen.

Profi Sie haben sich im Finale gegen fünf weitere Finalisten durchgesetzt. Wie ging es Ihnen im Wettbewerb und mit dem Pralinen-Überraschungsworkshop?
Reisinger Anfangs war ich sehr ­nervös, weil ich nicht wusste, was bei der Challenge auf mich zukommen würde. Ich habe mich sehr darauf konzentriert, möglichst einen kühlen Kopf zu bewahren, um so genau und schnell wie möglich zu arbeiten.

Welche Beweggründe hatten Sie, beim Falstaff Young Talents Cup mit dabei zu sein?
Ich sah den YTC als Möglichkeit neue Menschen kennenzulernen und mich weiterzu­bilden. Ich habe auch von den anderen Teilnehmern während des Wettbewerbs einiges gelernt, da viele von ihnen Dinge gemacht haben, die ich vorher noch nicht kannte. Dadurch kommt man auch mit den Menschen ins Gespräch und kann sein Wissen untereinander austauschen. Auch von der hochkarätigen Jury bekommt man wirklich gutes Feedback, das einen weiterbringt. Vor allem aber hat mich die Herausforderung gereizt.

Welche Ziele verfolgen Sie nach dem Sieg des Falstaff Young Talents Cups?
Ich möchte weltweit Erfahrungen sammeln, den Konditormeister machen und in der gehobenen Gastronomie Fuß fassen. Ein großer Traum von mir wären die »World Chocolate Masters«, aber bis dahin liegt noch viel Arbeit vor mir.

Reisinger bei der Zubereitung ihres Sieger-Desserts.
© Werner Krug
Reisinger bei der Zubereitung ihres Sieger-Desserts.

Was lieben Sie an Ihrem Beruf?
Ich liebe es, mit Geschmäckern und Konsistenzen zu experimentieren und neue Dinge auszuprobieren und zu lernen. Das Dessert ist der Gang, der dem Gast am längsten in Erinnerung bleibt. Daher ist es die Aufgabe eines Pâtissiers, das Beste aus jedem Dessert zu holen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt und ich denke, dass der Beruf dem eines Künstlers sehr nahe kommt.

Sie waren mutig und haben die Schule ­abgebrochen, um den Lehrberuf Konditorin zu erlernen.  
Das war anfangs eine große Überwindung für mich, aber ich bin der festen Überzeugung, dass es die richtige Entscheidung war und dass man mit einer Lehre großartige Dinge erreichen kann. Man hat mit 14 immer diese Flöhe im Ohr, dass man ohne Matura und Studium nichts erreichen kann. Die Lehre wird heutzutage unterschätzt. Mir hat backen immer schon Spaß gemacht und ich habe mich an irgendeinem Punkt einfach dazu entschlossen dem Beruf nachzugehen, der mich erfüllt und glücklich macht und ich kann mir heute nicht mehr vorstellen einen anderen Beruf auszuüben – dieser Job ist alles für mich.

HIER kommen Sie zur Bildergalerie des Falstaff Young Talents Cps inklusive Siegerehrung.

Fotos von www.derkrug.at

Alexandra Gorsche
Alexandra Gorsche
Herausgeberin Profi
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