Hennessy Paradis Impérial

Hennessy Paradis Impérial
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»Paradis« im »Park Hyatt Vienna«

Paradiesische Zustände bei einer Hennessy-Soirée im Wiener Luxushotel. Star des Abends war die Edel-Selektion Paradis Impérial. Plus: INTERVIEW.

Er ist elegant wie Audrey Hepburn, tiefgründig wie Dustin Hoffman und exklusiv wie eine Privataudienz beim Papst: Hennessy Paradis Impérial. Dieser Ausnahme-Cognac ist ein Meisterwerk der Blending-Kunst und basiert auf einem Prinzip, das einfacher klingt als es ist: Man nehme nur das Allerbeste vom Besten. Wenn es dann aber darum geht, die richtigen Chargen zu finden und zu selektieren, dann ist jahrzehntelange Erfahrung und regelmäßiges Verkosten gefragt. Nur zehn von 10.000 Eau des Vies sind für die Masterblender gut genug, um für den Paradis Impérial ausgewählt zu werden. Dabei handelt es sich nur um eine Vorauswahl, denn die absolute Qualitätsspitze zeigt sich erst nach vielen Jahren. Die jüngsten Chargen sind 30 Jahre alt, die ältesten haben die Eröffnung des Eiffelturms im Jahr 1889 miterlebt.

Um eine derartige Preziose zu verkosten, braucht es einen entsprechend würdevollen Rahmen, der am 6. November im »Park Hyatt Vienna« gefunden wurde. Das hochkarätige Kulinarik-Team des Luxushotels entwickelte ein anspruchsvolles Menü, in das die Kostbarkeiten von Hennessy eingewoben wurden: der Hennessy VSOP, der Hennessy XO und als glanzvoller Höhepunkt des Abends wurde nach dem Dessert der Hennessy Paradis Impérial gereicht: Mahagoni schimmert im Glas; Aromen von Tabak, Honig, Dörrobst, Datteln und floralen Noten wie Jasmin; am Gaumen ein Hauch von Gewürznelken, Orangette und kandierte Früchte, extrem finessenreich, elegant, subtil mit nachhaltigem Eindruck am Gaumen.

Elegantes Arrangement im Private Dining Room der Bank Brasserie & Bar im Park Hyatt Hotel Vienna
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Elegantes Arrangement im Private Dining Room der Bank Brasserie & Bar im Park Hyatt Hotel Vienna

Interview mit Brand Ambassador Guillaume de Guitaut

Guillaume de Guitaut lebt abwechselnd im Cognac und in Paris, stammt ursprünglich aus dem Jura und steht seit einem Vierteljahrhundert im Dienste von Hennessy. Falstaff traf den eloquenten Juristen und Cognac-Experten zum Gespräch.

Falstaff: Welche ist die beste Gelegenheit, um ein gutes Glas Cognac zu genießen?
Guillaume de Guitaut: Bei dem Genuss von Cognac denke ich an Menschen, mit denen ich die Erfahrung gerne teilen möchte – mit guten Freunden oder mit der Familie. Man teilt nicht nur den genussvollen Moment, jeder Cognac hat auch eine Geschichte zu erzählen. Es tauchen immer wieder die selben Fragen auf: Wie wird Cognac gemacht? Was ist das Ursprungsmaterial? Viele glauben tatsächlich, dass Cognac aus Getreide gemacht wird! Ich kläre da leidenschaftlich gerne auf.

Man kann immer Cognac genießen, aber besonders gut passt er beispielsweise nach einem Mittagessen, als Aperitif vor dem Abendessen oder als Digestif. Und natürlich ist Cognac verlässlicher Bestandteil von Cocktails. Der Cognac-Trend begann schon im 19. Jahrhundert in den USA, wo Cognac populäre Zutat für Cocktail-Klassiker wie Sazerac oder Old Fashioned war.

Wie sieht das perfekte Cognac-Glas aus?
Wir verwenden unterschiedliche Gläser für die verschiedenen Qualitäten. Für den Hennessy Paradis nehmen wir beispielsweise ein kleines tulpenförmiges Glas. Den Hennessy VS servieren wir in einem Tumbler oder einem Nosing-Glas. Für den Hennessy XO haben wir ein eigenes Glas entwickelt. (Anm. in Tumbler-Größe, aber abgerundeter). Den XO trinke ich auch gerne mit Eis, da treten die Geschmäcker einzeln zu Tage und nicht alle auf einmal.

Sie sind für Hennessy schon weit gereist. Welche waren die eigenartigsten Gewohnheit, um Cognac zu trinken.
Ich habe wenige extreme Erfahrungen gemacht. In chinesischen Karaoke-Bars wird Cognac in Form von Shots getrunken, aber das ist ja nicht weiter schlimm.

Was fühlen Sie, wenn jemand einen Premium-Cognac mit Coca Cola mischt?
In der ersten Sekunde muss ich das Gesicht verziehen, aber schon in der zweiten Sekunde nehme ich meine Aufgabe als Markenbotschafter wahr und erkläre der Person, dass sie vielleicht schon viele schlechte Qualitäten hatte, die man mit Coca Cola mischen kann. Aber wenn es ein Hennessy ist, dann ermuntere ich dazu, den Cognac pur zu probieren.

Guillame de Guitaut
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Guillame de Guitaut

In welchem Land wird der Spirit von Hennessy am meisten geschätzt?
Hennessy steht für eine Genusskultur, die am ehesten in Europa gelebt wird, da geht es zumeist um ein gutes Glas Cognac nach einem Essen. Es ist oft ein stiller Genuss, während man in Asien oder in den USA sehr gerne öffentlich Cognac konsumiert.

In Europa wird Cognac vielleicht auch mehr geschätzt, weil er zu Ende des 19. Jahrhunderts sehr teuer war und das noch in Erinnerung ist. (Anm.: Aufgrund der Reblauskatastrophe war nicht nur Wein, sondern auch Cognac sehr rar.)

Einer der glaubwürdigsten Botschafter der Genusskultur war jemand, der als Diplomat in Wien lebte: Fürst Talleyrand. Er empfahl für den Genuss von Cognac folgendes Ritual: Man nehme das Glas, betrachte es genau, schwenke die Flüssigkeit, stelle das Glas wieder zurück und spreche darüber. Erst nach einiger Zeit, sagen wir 15 Minuten oder eine halbe Stunde, trinkt man dann den Cognac.

Sie arbeiten seit über zwei Jahrzehnten für Hennessy. Welche Erfahrungen werden Sie nie vergessen?
Als ich bei Hennessy begann, habe ich Lobbying gegen die extrem hohen Steuern auf Cognac in China betrieben. Ich erinnere mich noch genau an meinen ersten Termin beim Handeslminister. Ich musste auf einem riesigen Fauteuil Platz nehmen, gegenüber von mir stand ein ebensolcher Fauteuil und ich musste lange warten. Ich wusste nicht, was weiter passieren würde. Bis schließlich der 1. Sekretär des Handelsministers gegenüber von mir Platz nahm und mit mir über mein Anliegen sprach. Mit der Zeit gewöhnte ich mich an dieses Zeremoniell, aber das erste Mal werde ich nie vergessen.

Eine zweite Sache, an die ich mich immer erinnern werde war eine Reise nach Indien mit dem französischen Premierminister und einer hochrangigen Delegation von CEOs. Ich musste unseren CEO vertreten und war ob der Aufgabe eingeschüchtert. Aber es war toll zu sehen, dass mich die diversen CEOs sofort als einen von ihnen respektierten.

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Welche sind Ihre Lieblings-Begleiter zu Cognac?
Bei meiner Arbeit hatte ich Gelegenheit, hervorragende Zigarren in US-Clubs zu Hennessy Paradis oder Hennessy VSOP zu genießen. Diesem Genuss kann man sich völlig hingeben. Zu Hennessy XO passt Schokolade wunderbar.

Dunkle Schokolade oder Milchschokolade?
Natürlich Dunkle! Alles andere dürfte sich eigentlich gar nicht Schokolade nennen! (schmunzelt)

Nur zehn von 10.000 Eaux de Vie werden für den Hennessy Paradis Impérial selektiert. Welche Charakteristika müssen die Ausgewählten haben, um berücksichtigt zu werden?
Die Auswahl ist ein sehr aufwendiger Prozess, der fortlaufend andauert. Es beginnt bei den Lieferanten, Jahrgang und Qualität müssen passen. Die Entscheidung gilt aber nur für den Moment, die Eaux­­ de Vie werden nach Jahren noch einmal verkostet und da kommt es oft vor, dass die diese wieder rausfallen.

Wie würden Sie den Spirit des Paradis Impérial beschreiben?
Er ist wie ein leichter, seidener Vorhang am Ufer eines österreichischen Bergsees, der von einem frischen Juniwind bewegt wird.

www.hennessy.com

Guillaume de Guitaut im Gespräch mit Bernhard Degen
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Guillaume de Guitaut im Gespräch mit Bernhard Degen
Bernhard Degen
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