Sonneuntergang auf dem Weingut Ornellaia in der Toskana.

Sonneuntergang auf dem Weingut Ornellaia in der Toskana.
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Ornellaia Lese: Merlot beeindruckt schon jetzt

Kaum ein anderer Wein-Jahrgang musste sich mit so vielen unterschiedlichen Klimabedingungen auseinandersetzen. Das Ergebnis kann sich trotzdem – oder gerade deshalb – schmecken lassen.

Das Wetter in der Toskana glich im Jahr 2019 einer Achterbahnfahrt: Von einem außergewöhnlich kalten April kletterten die Temperaturen bereits Ende Juni auf Spitzenwerte von über 35 °C. Auf Kälte- und Regen-Perioden folgten Hitze und Dürre. Dieses launische Wechselspiel hatte seine Folgen für den Weinbau – sowohl positive als auch negative.

So verhinderten die anfangs kalten Temperaturen das Wachstum der Weinreben erheblich, schützen sie aber gleichzeitig auch vor Krankheitsbefall. Als der Hitzebeginn eintrat, war der Fruchtansatz noch nicht abgeschlossen – erheblicher Blütenabfall und verrieselte Trauben waren die Konsequenzen. Betroffen waren davon vor allem die spät reifenden Sorten Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon.

Rekord-Erntezeit für Merlot

Erfreulicherweise blieb das Wetter in den beiden für die Qualität entscheidenden Monate August und September jedoch stabil und meist sonnig. Einen wesentlichen Einfluss hatte der Wechsel von Sonnenperioden und Niederschlägen auf den Reifungsprozesses. Die Merlot-Ernte sei mit nur 15 Erntetagen eine der schnellsten in der Geschichte von Ornellaia gewesen. Der gewohnte Temperaturabfall im September sorgte für bleibende aromatische Frische und Finesse der Trauben.

Die Weine des Jahrgangs 2019 sollen bereits in der Gärphase sehr positive Eindrücke hinterlassen haben. Sie würden ein äußerst frisches Profil mit fruchtigen und balsamischen Aromen präsentieren. Die Winzer auf Ornellaia glauben vor allem an einen großartigen Jahrgang für den Merlot.

Die Trauben werden per Hand selektiert.
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Die Trauben werden per Hand selektiert.
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