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Österreichs Kulinarisches Erbe in Berlin

Heimische Spitzenköche begeisterten tausende Besucher auf Schloss Bellevue. Minister Rupprechter präsentierte die neue kulinarische Dachmarke.

Österreich war heuer Gastland beim Bürgerfest des deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier mit tausenden Besuchern auf Schloss Bellevue und nützte dies, um sich als Land der Kultur und Kulinarik zu präsentieren. Auf Österreichs wichtigstem Exportmarkt präsentierte Bundesminister Andrä Rupprechter in Berlin die neue Dachmarke »Kulinarisches Erbe« für Kulinarik. »Es gibt eine Fülle an hervorragenden Lebensmitteln, die heimische Landwirte und Hersteller produzieren. Die kulinarische Vielfalt ist Teil unseres kulturellen Reichtums. Mit der neuen Dachmarke machen wir unser kulinarisches Erbe national und international besser sichtbar und leisten damit einen Beitrag zum österreichischen ›Nation Branding‹. Wir wollen ein neues Erfolgskapitel beim Export österreichischer Produkte aufschlagen«, so Rupprechter. Mit der neuen Dachmarke will Österreich nicht nur seine außergewöhnliche und überaus vielfältige kulinarische Tradition repräsentieren, die das Erbe der Kronländer der k. u. k. Monarchie ebenso wie die alpine Küche umfasst, sondern auch die Innovationskraft der bäuerlichen Betriebe und Verarbeiter.

Nation Branding-Strategie

Die neue Dachmarke »Kulinarisches Erbe« baut auf lokalen und regionalen Initiativen der vergangenen Jahre auf, die in Österreich das Bewusstsein für regionale kulinarische Identität geweckt und gesteigert haben. Die daraus resultierenden rund 150 regionalen und überregionalen Marken machen nunmehr eine Bündelung und Fokussierung notwendig, um den Konsumenten klare Orientierung zu geben und die Schlagkraft einer Dachmarke nützen zu können. Eine aktuelle GfK-Studie unter 1.000 Befragten in ganz Österreich unterstreicht die Notwendigkeit des Ansatzes: Drei Viertel der heimischen Bevölkerung sind der Meinung, dass eine Marke, welche die kulinarische Tradition Österreichs, die Vielfalt und Kultur, die regionalen, bäuerlichen Lebensmittel und Rezepturen, Gastlichkeit und die Qualität heimischer Produkte in einem gemeinsamen Auftritt vereint, von Vorteil ist. Zwei Drittel aller Befragten geben der Marke »Kulinarisches Erbe« als übergreifender Vermittlerin kulinarischer Werte ein sehr gutes bis gutes Zeugnis.

Kulinarisches Weissbuch für Österreich

95 Prozent der Befragten geben laut GfK-Studie zu Protokoll, dass die traditionelle Österreichische Küche bewahrt werden soll. In einem Stakeholderprozess, dessen Teilnehmer vom bäuerlichen Direktvermarkter über den Lebensmitteleinzelhandel bis hin zu Gastronomie und Tourismus reichen, wird das »Kompetenzzentrum Kulinarik« in den nächsten Monaten ein kulinarisches Weissbuch für Österreich erstellen. »Ziel ist es, ein einheitliches und klares Leit- und Markenbild zur kulinarischen Identität Österreichs zu schaffen und in weiterer Folge eine zentrale Markenführung von der Produktverpackung bis hin zu den Medien unter dem Dach ›Kulinarisches Erbe‹ zu gewährleisten. Das ist eine wichtige Basis für unseren Weg an die kulinarische Weltspitze«, sagt Bundesminister Rupprechter. 

Kulinarische Leistungsschau

Die Gäste des Bürgerfestes bekamen eine köstliche Auswahl von Österreichs kulinarischem Erbe in vier Zelten geboten. Es begann bei typischen Schmankerln wie gegrillten Würsteln, Brettljause mit Tiroler Bergkäse, Speck und Geselchtem sowie Kaiserschmarrn, die mit österreichischem Sekt und Weißweinen gereicht werden. Die Speisen wurden im Garten des Schloss Bellevue von einigen der besten Köchinnen und Köchen Österreichs frisch zubereitet. Es kochten Heinz Reitbauer, Restaurant »Steirereck« (Wien), Elisabeth und Clemens Grabmer, Restaurant »Waldschänke« (Grießkirchen, Oberösterreich), Jürgen Csencsits, »Gasthaus Csencsits« (Harmisch, Burgenland), Stefan Lastin, »Frierss Feines Eck« (Villach, Kärnten) und Thomas Ritzer, »Stanglwirt« (Going, Tirol).

»Wir Köche und Köchinnen verfügen in Österreich über eine sehr große kulinarische Produktvielfalt, Traditionen und regionale Besonderheiten. Wir begrüßen sehr, dass Minister Rupprechter dieses Kulinarische Erbe in Berlin präsentiert.«
Heinz Reitbauer, »Steirereck«, Wien

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