Viel zu oft landen Lebensmittel im Müll.

Viel zu oft landen Lebensmittel im Müll.
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Österreichs Kampf gegen Lebensmittelverschwendung

Fünf Ministerien arbeiten künftig mit einer eigenen Koordinierungsstelle daran, die Ressourcen-Verschwendung zu minimieren – inklusive Ideen-Wettbewerb für Start-Ups.

»Lebensmittel sind kostbar, sie sind ein wertvoller Schatz mit dem wir bedacht umgehen müssen«, betont Klimaschutzministerin Leonore Gewessler im Rahmen des Ministerrats am 9. Juni. Zwischen 800.000 und einer Million Tonnen Lebensmittel werden jährlich in Österreich weggeworfen. Um der Ressourcenverschwendung entgegenzuwirken wurde nun eine eigene Koordinierungsstelle beschlossen, die ab sofort ihre Arbeit aufnimmt.

Ein Problem mit vielen Facetten

Die Ressourcenverschwendung passiere entlang der gesamten Wertschöpfungskette von der Produktion, der Landwirtschaft über den Handel bis hin zu den Küchen in den Gasthäusern und bei jedem zu Hause. Aber das Thema Lebensmittelverschwendung hat nicht nur unter Klima-Gesichtspunkten und wirtschaftlichen Aspekten Bedeutung, es hat auch eine soziale Komponente. Denn die Nahrungsmittel, die im Mülll landen, könnten an anderer Stelle sinnvoll verwertet werden.

Aus diesem Grund bündeln für die neue Koordinierungsstelle auch gleich fünf Ministerien ihre Kräfte und ihr Know-How:

  • Klimaschutzministerium (Leitung)
  • Landwirtschaftsministerium
  • Wirtschaftsministerium
  • Gesundheits- und Sozialministerium
  • Bildungsministerium

Ziel ist die gemeinsame Entwicklung einer Strategie zur Reduktion der Lebensmittelverschwendung und ein Aktionsplan. Miteinbezogen werden auch Stakeholder, etwa aus der Landwirtschaft, der Industrie oder auch karitative Organisationen. Bereits im Sommer werden erste Gesprächsrunden stattfinden, im Laufe des Jahres sollen dann konkrete Maßnahmenpläne präsentiert werden.

Ideen-Wettbewerb

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck hebt in diesem Zusammenhang die Wichitigkeit der Start-Up-Szene und der Social Entrepreneurs hervor. Unternehmen wie Too Good To Go und Unverschwendet nennt sie als Best-Practice-Beispiele. Um die dynamische wie innovative Start-Up-Szene zu motivieren, Lösungen und Ansätze zur Reduktion der Lebensmittelverschwendung zu erarbeiten, soll unter dem Motto »Teller statt Tonne« ein Ideen-Wettbewerb aufgerufen werden.

Marion Topitschnig
Autor
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