Spektakuläre Kulise: Die Franz Fischer-Hütte

Spektakuläre Kulise: Die Franz Fischer-Hütte
© P. Pileschnegger

Österreichs erste rein vegetarisch-vegane Almhütte ausgezeichnet

Die Franz Fischer-Hütte in den Radstädter Tauern erhielt für ihr nachhaltiges, fleischloses Angebot nun das Umweltgütesiegel.

Gulasch, Brettljause oder Schnitzel – wer an Almhütten denkt, hat deftige Kost im Sinn. Und Fleisch. Bei der Zwischenrast oder vor dem Abstieg muss man schließlich zu Kräften kommen. Dass es aber auch anders geht zeigt Österreichs erste Alpenvereinshütte mit rein vegetarischem und veganem Angebot: Die Franz Fischer-Hütte auf 2.020 Metern in den Radstädter Tauern im Salzburger Lungau. Sie wurde nun mit dem Umweltgütesiegel ausgezeichnet.

Regionale Küche ganz ohne Fleisch

Pächterin Evelyn Faber führt die Hütte nun im fünften Jahr und seit 2020 ist das Speisenangebot zu 100 Prozent vegetarisch-vegan. Damit ist sie die erste und einzige Hütte des Österreichischen Alpenvereins, die komplett auf Fleischspeisen verzichtet. Das möchte sich Faber nun auch mit dem V-Label (Qualitätssiegel für vegane und vegetarische Produkte) zertifizieren lassen. Die Zutaten für ihre Gerichte bezieht die Hüttenwirtin zu einem großen Teil von lokalen Produzenten.

Hauseigenes Kraftwerk

Aber nicht nur hinsichtlich der Kulinarik nimmt die Franz Fischer-Hütte eine Vorreiterrolle ein. Mit selbst erzeugtem Strom aus dem eigenen kleinen Kraftwerk nahe dem Zaunersee und einer biologischen Kläranlage sowie der ökologisch-nachhaltigen Architektur der 2013 als Ersatzbau errichteten Hütte gilt sie als Muster- und Vorzeigebetrieb. »Im Wissen, wieviel Aufwand und Herzblut dahintersteckt, eine Hütte so zu präsentieren, zu warten und zu betreiben, gebührt dem sehr kreativen Pächterpaar hier volle Hochachtung«, betont die Umweltgütesiegel-Kommission.

Der Umwelt zuliebe

Insgesamt betreibt der Österreichische Alpenverein 231 Hütten, mit dem Ziel, diese zu vorbildlichen Beherbergungsstätten im Hinblick auf eine ökologische und nachhaltige Bewirtschaftung zu entwickeln. Seit 1996 wird an besonders engagierte Hüttenbetreiber das Umweltgütesiegel verliehen.

Das Hubertushaus an der Hohen Wand
© Schreiter
Das Hubertushaus an der Hohen Wand

Neben der Franz Fischer-Hütte wurde kürzlich auch das Hubertushaus in den Gutensteiner Alpen in Niederösterreich mit dieser Auszeichnung bedacht. Gemeinsam mit dem Deutschen und dem Südtiroler Alpenverein hat der Österreichische Alpenverein bereits 134 Hütten mit dem Umweltgütesiegel ausgezeichnet. Dieses wird von einer Expertenjury unter Berücksichtigung strenger Kriterien vergeben. Darunter fallen etwa:

  • Umweltgerechte Bewirtschaftung
  • Abfallvermeidung und -entsorgung
  • Geregelter Wasserverbrauch
  • Abwasserklärung
  • Sparsamer Energieeinsatz, Energieeffizienz und -versorgung
  • Saubere Hüttenumgebung
Marion Topitschnig
Autor
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