Österreicher lieben Bier

Österreicher lieben Bier
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Österreichs Durst auf Bier ist ungebrochen

Eindrucksvolle Bilanz: Weltmeister bei den Biersommeliers, Vizeweltmeister im Pro-Kopf-Verbrauch und eine der höchsten Brauereidichten weltweit.

Während die internationale Bierwirtschaft zwischen globalisierten Marken und kleinen Craft Beer-Schmieden zerrissen ist, zeigt die österreichische Bierkultur einen anderen Weg auf. Aufbauend auf die fast 1000-jährige Brauerei-Tradition demonstrieren mittelständische Unternehmen, wie man mit jahrhundertelanger Erfahrung auf aktuelle Marktbedürfnisse reagiert. Eine signifakant ansteigende Zahl an Braustätten dokumentiert einen lebendigen Markt, in dem sich die Protagonisten gegenseitig befruchten. Junge Brauereien orientieren sich an internationalen Trends, etablierte Betriebe entdecken in Vergessenheit geratene Spezialitäten wieder. 
Zum bevorstehenden Internationalen Tag des Bieres (jeden ersten Freitag im August – heuer am 4.8.) zieht das Bierland Österreich eine höchst erfolgreiche Bilanz. Mit über 1000 verschiedenen Bieren aus 238 heimischen Brauereien bleibt kein Konsumentenwunsch unerfüllt, die reichhaltige Geschmacks- und Sortenvielfalt der österreichischen Biere überzeugt rund um den Erdball. Neben einer der höchsten Brauereidichten weltweit – auf rund 37.000 Einwohner kommt im Bierland Österreich eine Brauerei – darf man hierzulande einen Welt- und Vize-Weltmeistertitel sein Eigen nennen. Mit rund 206 Krügerl – also 103 Liter – sind wir im Pro-Kopf-Verbrauch Vize-Weltmeister und werden hier nur von Tschechien auf Platz zwei verwiesen.

Land der Bier-Experten

Weltweit absolut ungeschlagen sind wir bei der Dichte an Biersommeliers. Mit 320 von weltweit rund 3.000 Diplom-Biersommeliers und über 1.000 Biersommeliers sichert sich das Bierland Österreich die internationale Nummer Eins. Bereits seit 2006 trägt der Brauereiverband ein weltweit einzigartiges dreistufiges Ausbildungsprogramm zum zertifizierten Biersommelier, das sich mittlerweile zum Standard für zahlreiche Nationen entwickelt hat.

»Es besteht ungebrochen ein enormes Interesse, alle Kurse sind bestens besucht – ein Indiz dafür, dass der Stellenwert von Bier und dessen Anerkennung als wertvolles Kulturgut zusehends wächst. Und darüber hinaus gilt die einfache Formel: Je mehr man über Bier weiß, desto besser schmeckt es.«
Jutta Kaufmann-Kerschbaum, Geschäftsführerin des Verbandes der Brauereien Österreichs.

Land der Äcker

Im Bierland Österreich sind heimische, natürliche Rohstoffe Trumpf: 2016 wurden rund 180.000 Tonnen Braugerste sowie rund 480 Tonnen Hopfen aus der österreichischen Landwirtschaft verarbeitet. Rund 700 Millionen Euro Steuern spült Bier in die heimische Staatskasse und allein in den österreichischen Brauereien sind fast 4.000 Menschen beschäftigt. Dazu kommt, dass jeder Job in einer Brauerei im Schnitt 17 weitere Arbeitsplätze generiert – zwei in der Landwirtschaft, zwei im Handel und 13 in der Gastronomie. »Damit sind wir nicht nur ein Garant für Genuss, sondern auch ein starker Wirtschaftsfaktor und Job-Motor«, betont Kaufmann-Kerschbaum abschließend.
bierland-oesterreich.at

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Bernhard Degen
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