©

Österreichischer Whisky international ausgezeichnet

Die niederösterreichische Destillerie »J.Haider« setzte sich bei den internationalen »WORLD WHISKY AWARDS« erneut durch. Was zeichnet den österreichischen Whisky aus?

Die »World Whisky Awards« sind eine globale Auszeichnung, die die besten Whiskys aus allen international anerkannten Stilen auswählen und prämieren. Im internationalen Vergleich wurde J.H. Whisky in seinen Kategorien als einziger österreichischer Whisky ausgezeichnet und das gleich zweimal mit Silber.

Falstaff sprach mit der Geschäftsführerin und Destillateurin Jasmin Haider-Stadler  

Falstaff: Was macht den österreichischen Whisky so besonders?
Jasmin Haider-Stadler: Selbst nach den über 25 Jahren, die unsere Destillerie besteht, ist es für viele noch neu, dass es hierzulande Whisky gibt. Als wir 1995 begonnen haben, war es uns wichtig, unseren eigenen Weg zu gehen und Whisky aus Österreich neu zu definieren. Hierzulande gibt es eine lange Tradition des Destillierens, wir haben Getreide in Top-Qualität vor der Haustüre, wunderbar weiches Wasser, viele Eichenvorkommnisse und sogar Torf. Da muss ja fast ein hervorragender Whisky rauskommen. Aber was besonders entscheidend ist, ist die Leidenschaft mit der sich erst meine Eltern, die den Betrieb gegründet haben, und dann ich, als ich vor mittlerweile zehn Jahren mit eingestiegen bin, dem Thema widmen.   

Wie wird man zum richtigen Whiskykenner?
Probieren, probieren, probieren! Trinken als Fortbildung, sozusagen. So findet man heraus, was einem schmeckt. Und die Sensorik - übrigens für mich der spannendste Teil meiner Arbeit - ist etwas, das man trainieren und ausbilden muss. In unserem Gehirn werden die Gerüche abgespeichert. Jeder Whisky besteht aus einer Vielzahl an Duftmolekülen, die in unserem Gehirn zu einer Art Muster zusammengesetzt werden. Quasi wie Buchstaben, die zu Worten werden. Also muss ich mir ein Duft-Alphabet in meinem Kopf anlegen. Und das geht nur mit Training und Probieren.

Wie trinkt man Whisky richtig?
Das Glas ist sehr wichtig. Es sollte für einen Malzwhisky ein sogenanntes Nosingglas sein (Tulpenform), damit sich die Aromen optimal entfalten können. Und auch die Trinktemperatur ist essenziell. Durch Eis bzw. Kälte verliert der Whisky an Komplexität. Mit ein, zwei Tropfen Wasser hingegen können sich die Aromen optimal entfalten. Da sollte man sich aber immer ganz langsam herantasten. Zuviel ist natürlich auch nichts, dann ist der edle Tropfen schnell verwässert.

Die prämierten Tropfen sind  im Onlineshop, oder direkt in der Destillerie erhältlich.

Marlene von Dallwitz
Marlene von Dallwitz
Redakteurin
Mehr zum Thema