Laut Untersuchung der Hoteliervereinigung werden mehr als zwei Drittel der Aufenthalte in österreichischen Hotels nicht über Buchungsplattformen getätigt.
Die Macht der großen Buchungsplattformen wie Booking.com wird von vielen Hotels kritisch gesehen. Eine aktuelle Untersuchung der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV) könnte daher ein gutes Signal für die Branche sein: Demnach wurden voriges Jahr 68,7 Prozent der Buchungen der österreichischen Hotels über direkte Kanäle vorgenommen – also über die eigene Website des Hotels, über Mail oder Telefon. Das ist laut ÖHV ein Plus von 7 Prozentpunkten gegenüber 2020.
Die Begründung laut ÖHV: Gäste haben im Corona-Jahr 2021 lieber den direkten Kontakt zum Hotel gesucht. Aber auch an der geänderten Gästestruktur wird es gelegen haben: Im Vorjahr gab es wegen der Corona-Krise weniger ausländische Gäste, die überwiegend über internationale Buchungsportale ein Hotel gebucht haben. Falls doch eine solche Plattform dazu verwendet wird, ein Hotel zu buchen, dann ist es meistens eines der drei bestimmenden Unternehmen Booking Holdings, Expedia oder HRS – diese machen gemeinsam fast 90 Prozent dieses Marktes aus. Vor allem Booking wächst weiter, was in der Branche nicht gerade für Begeisterungsstürme sorgt.
Laut ÖHV fühlten sich österreichische Hotels von diesen Anbietern unter Druck gesetzt, unter anderem über Sonderrabatte. Ein Mittel dagegen könnte der Ausbau der eigenen Website sein; zuletzt haben Echtzeitbuchungen über diesen Vertriebskanal stark zugelegt.
