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Österreicher trinken immer mehr Kaffee

Der De'Longhi Kaffeereport 2020 informiert über die aktuellsten Entwicklungen, auch darüber, wie sich der Corona-Lockdown auf die Kaffeevorlieben ausgewirkt hat.

Im Rahmen einer Online-Pressekonferenz hat De’Longhi den Kaffeereport 2020 mit aktuellen Zahlen und Fakten sowie den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Kaffeekonsum präsentiert. Und diese sind durchweg positiv, auch in Bezug auf die Corona-Krise und den Lockdown. Nicht nur der Absatz von Hardware, also Kaffeemaschinen, ist gestiegen, es wird auch immer mehr Kaffee konsumiert, so die Experten.

Rekordjahr

Für das Erntejahr 2019/20 prognostiziert die USDA (US Landwirtschaftsministerium) einen noch nie dagewesenen weltweiten Rekordkonsum von rund 167,9 Mio. Sack Kaffee à 60 kg. Die Europäische Union zählt dabei zu den größten Absatzmärkten, die Tendenzen sind weltweit steigend.

Nach oben zeigt der Trend auch beim Kaffeeumsatz in Österreich: Über drei Millionen Euro geben wir derzeit pro Jahr für Kaffee aus, das entspricht rund 334 Euro pro Kopf und Jahr inklusive Außer-Haus-Markt.

So trinken die Österreicher ihren Kaffee am liebsten

»Der Kaffeekonsum in Österreich findet nach wie vor hauptsächlich zu Hause statt«, erzählt De'Longhi-Kenwood Marketing Director Marisa-Mercedes Moser. Gemeinsam mit Michael Frank, Managing Director De'Longhi-Kenwood, präsentierte sie weitere Ergebnisse des Kaffeereports 2020, der gemeinsam mit marketagent erstellt wurde:

  • 86,4 Prozent der Österreicher trinken Kaffee. Kaffee ist somit das beliebteste Getränk der Österreicher.
  • Bei den Heißgetränken folgen Tee (71,5%), Kakao (42,3%) und Milch (23,9%)
  • Jeder Österreicher trinkt durchschnittlich über 162 Liter Kaffee pro Jahr.
  • Die meisten Befragten trinken im Durchschnitt zwei Tassen pro Tag.
  • 63,1 Prozent trinken Kaffee zu Hause (72,8 % Frauen, 53,6 % Männer)
  • 26,5 Prozent trinken Kaffee am Arbeits- oder Ausbildungsplatz (36,5 % Männer, 16,2 % Frauen).
  • 83,9 Prozent starten mit Kaffee in den Tag und trinken ihn zum Frühstück.
  • 66,2 Prozent genießen Kaffee auch nachmittags.
  • Am liebsten trinken Österreicher den Verlängerten (39,8%)
  • Cappuccino bevorzugen 34,9% Prozent der Befragten
  • 24,8 Prozent trinken gerne Espresso.
  • Entkoffeinierten Kaffee trinken nur 3,9 Prozent.
  • Über 60 Prozent verzichten auf Zucker oder Süßstoff.
  • Für die Kaffeezubereitung zu Hause werden von 45,7 Prozent Kaffeekapselmaschinen bevorzugt.
  • 45,4 Prozent setzen auf einen Kaffeevollautomaten. Tendenz steigend.
  • 28,1 Prozent der Haushalte haben eine Filterkaffeemaschine.
  • Espressokannen nutzen 10,1 Prozent.
  • 6,2 Prozent bereiten ihren Kaffee mit einer Siebträger-/ Einspannmaschine zu.
  • Die French Press bzw. Kaffeepressen sind bei 5,4 Prozent in Verwendung.
  • Lediglich 0,4 Prozent der Haushalte haben zu Hause keine Möglichkeit, Kaffee zuzubereiten.
  • Während im Vorjahr 67 Prozent der Konsumenten ihren Kaffee mit Milch getrunken haben, waren es heuer 74 Prozent.
  • Davon setzen 23,5 Prozent auf Pflanzenmilch bzw. Milch-Alternativen aus Mandeln, Hafer, Soja, Kokos oder Reis.
  • Unter den pflanzlichen Produkten am beliebtesten ist derzeit Mandelmilch.

»Die österreichischen Baristas empfehlen Haferdrinks, da ihr Geschmack mit den Kaffeearomen perfekt harmoniert«
Michael Frank, Managing Director De'Longhi-Kenwood GmbH

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Corona und Kaffee

Die weltweite Pandemie hat auch den Kaffeekonsum beeinflusst. »Der Kaffeekonsum ist krisenresistent«, sagt Michael Frank. Der hohe Qualitätsanspruch bei Kaffee blieb auch während der Krise bestehen. Lediglich 3,2 Prozent der Österreicher haben billigeren Kaffee gekauft. »Durch die vermehrte Home-Office Arbeit wurde sogar noch mehr Kaffee getrunken, insbesondere bei den jüngeren Zielgruppen. Durch den Wechsel ins Home-Office gaben die 18 bis 29-Jährigen an, bis zu 20 Prozent mehr Kaffee konsumiert zu haben«, so Frank weiter. Nach dem Lockdown gab es einen regelrechten Run auf die Geschäfte, insbesondere auf Kaffeevollautomaten im unteren und mittleren Preissegment, berichtet der Experte weiter. Gerade im hochpreisigen Segment sei es den Kunden wichtig, die Geräte vor Ort zu testen und auszuprobieren.

Bei der Kaufentscheidung spielen geschlechterspezifisch unterschiedliche Argumente eine Rolle: Während Männer auf die Technik und technische Features wie die Steuerung über eine App setzen, ist für Frauen die Convenience entscheidend, also eine leichte Bedienbarkeit, ein integriertes Milchschaumsystem und auch der Umweltaspekt.

Kaffeetrends

Laut Marisa-Mercedes Moser werden sich einige internationale Trends in Sachen Kaffeekonsum fortsetzen.

  • Es wird bunt: Kaffees oder Kaffee-änliche Kreationen mit pflanzlichen Milchalternativen wie Matcha Latte, Golden Milk oder Rote Bete Latte
  • Coole Sache: Kalter Kaffee macht laut Sprichwort schön und er boomt auch, egal ob als Cold Brew oder als Over Ice Variante
  • Es geht um die Bohne: Die Kaffeebohne rückt immer mehr in den Mittelpunkt. Konsumenten wollen verstärkt wissen, welchen Kaffee sie in der Tasse haben. Speciality Coffee, Terroir, Single Origins – all das gewinnt immer mehr an Bedeutung.
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Kann Kaffee süchtig machen?

Wissenswertes rund um den Kaffeegenuss präsentierte Jürgen König, Professor für Spezielle Humanernährung an der Universität Wien, der gleichzeitig auch mit den gängigsten Mythen aufräumte. Seine Ausführungen zusammengefasst:

  • Über 50 Prozent der Österreicher glauben Kaffee macht wacher, rund 43 Prozent sind der Ansicht, dass er die Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeit steigert. Beides stimmt, laut Professor König.
  • Die Kaffeewirkung und der Abbau von Koffein sind geschlechtsneutral, Größe und Gewicht spielen bei der Wirkung eine Rolle – entscheidend ist die Genetik.
  • Kaffee kann nicht süchtig machen, dieses Gerücht hält sich allerdings hartnäckig.
  • Der von der EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) empfohlene Koffein-Tages-Richtwerte beträgt für Erwachsene 400 mg. Im Durchschnitt nimmt jeder erwachsene Österreicher 259 mg bis 357 mg Koffein täglich zu sich, am häufigsten über Kaffee.
  • Aber auch Schokolade, Energy Drinks und Tee enthalten Koffein.
  • Kaffeesatz-Recycling ist vielen bekannt, wird aber außer zum Kompostieren und Düngen, immer noch zu wenig angewendet. Gerade in der letzten Zeit boomen Pilz-Zuchten auf Kaffeesatz.
Marion Topitschnig
Autor
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