Die Österreicher zieht es im Sommer in die Ferne ...

Die Österreicher zieht es im Sommer in die Ferne ...
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Österreicher planen mehr Auslandsreisen

Trotz Inflation und steigender Reisepreise zieht es die Österreicher laut Allianz-Analyse heuer ins Ausland.

Die Preise steigen, die Inflation frisst das Ersparte auf, Fliegen wird teurer, in vielen Ländern gibt es noch immer Corona-Beschränkungen. Das alles hält die Österreicher aber offenbar nicht davon ab, Auslandsreisen zu buchen – oder zumindest davon zu träumen. Das ergibt zumindest eine Umfrage von Allianz Partners. Dieser sogenannte Travel Confidence Index wurde auf der Grundlage der Befragung von rund 9000 Personen – davon rund tausend in Österreich – erstellt. Und gegen den internationalen Trend zum Inlandsurlaub plant man in Österreich wieder vermehrt Auslandsreisen.

In Österreich planen demnach 87 Prozent der Bevölkerung im Zeitraum Juni bis September dieses Jahres eine Reise, lediglich 13 Prozent wollen den Sommer ausschließlich daheim verbringen. Damit zählt Österreich im Moment zu den reisefreudigsten Nationen und wird lediglich von Italien (92 Prozent) und Spanien (89 Prozent) übertroffen. Und niemanden zieht es dabei so sehr in die Ferne wie die Österreicher: 58 Prozent planen eine Auslandsreise - die meisten davon überwiegend innerhalb Europas. 45 Prozent wollen im eigenen Land verreisen. Auf Platz 2 bei Auslandsreisen sind die Schweizer (57 Prozent), in den anderen anders tendiert man zum Teil deutlich stärker zu Reisen innerhalb der eigenen Grenzen, am meisten in Italien (81 Prozent), Spanien (75 Prozent) und den USA (67 Prozent).

Die Budgets für den heurigen Sommerurlaub variieren laut Allianz-Partners-Analyse stark: Mit durchschnittlich 2.300 Euro pro Haushalt hat man in Österreich das höchste Reisebudget im Vergleich zu den anderen europäischen Ländern eingeplant. In Deutschland sind pro Haushalt 1.680 Euro für den Sommerurlaub reserviert, in Italien nur 1.607 Euro. Fast jeder vierte österreichische Haushalt (22 Prozent) beabsichtigt in den kommenden Monaten sogar mehr als 3.000 Euro für eine Urlaubsreise auszugeben.

Laut Studie steigt international auch wieder das generelle Vertrauen in die Reisefähigkeit – von 58 Prozent im letzten Winter auf nunmehr 77 Prozent. Allerdings gibt die Hälfte aller Befragten an, dass der wahrscheinliche Anstieg der Reisekosten sie dazu veranlassen könnte, ihre Sommerreisen in diesem Jahr zu reduzieren. Sorgen wegen der anhaltenden Gesundheitskrise sind ein weiteres Hindernis für Sommerferien (45 Prozent), noch vor Bedenken hinsichtlich der geopolitischen Lage mit der Situation in der Ukraine (42 Prozent) sowie persönlichen (43 Prozent) und beruflichen Verpflichtungen (32 Prozent).

Redaktion
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