Österreich schafft trotz Corona Wein-Exportrekord
Zuwachs sowohl bei Menge als auch beim Wert-Anteil. Starkes Interesse aus den Kern-Märkten Deutschland, Schweiz und Niederlande.
Uneingeschränkte Freude kann man ob der massiven Verluste, die die heimischen Weingüter im Vorjahr hinnehmen mussten, nicht haben. Aber dennoch, es ist mehr als ein Achtungserfolg, den die heimische Winzerschaft im Export erzielen konnte. Entgegen allen Erwartungen wurde die Export-Menge um über sechs Prozent auf 67 Millionen Liter Wein gesteigert. Der Umsatz erreichte mit einem Plus von 2,4 Prozent einen neuen Höchstwert von 187 Millionen Euro.
Neben dem Hauptexportmarkt Deutschland zeigten auch die weiteren Kernmärkte Schweiz und Niederlande nach oben. Während die USA und Asien rückläufig waren, verzeichneten die Monopolmärkte Skandinavien und Kanada besonders hohe Zuwächse.
Schwierigste Rahmenbedingungen
»Die Exportzahlen 2020 sind eine unglaubliche Leistung der österreichischen Weinwirtschaft!«, freut sich Chris Yorke, der sich ausgerechnet in seinem ersten Jahr als ÖWM Geschäftsführer mit der Corona-Krise konfrontiert sah. »Trotz Ausfalls aller großen Weinmessen und -events sowie monatelang geschlossenen Lokalen und Geschäften konnten wir sowohl bei der Menge als auch beim Wert zulegen. Das zeigt, welch hohe Anziehungskraft Wein aus Österreich inzwischen weltweit hat.«
Um die weltweite Nachfrage nach Wein aus Österreich aufrechtzuerhalten, verstärkte die ÖWM die Kontaktpflege zu allen internationalen Meinungsführern und verlagerte sie auf neue Formate. Bei 89 Veranstaltungen rund um den Globus konnten im Laufe des Jahres knapp 4.300 Weine von 625 Winzern präsentiert werden.