Öl-Exoten abseits des Einheitsgeschmacks

Mit der Bucheckernöl-Cuveé aus der oststeirischen Ölmühle Fandler ist das Sortiment an außergewöhnlichen Ölen um ein Produkt reicher.

Bucheckern, die kennt man von dekorativen Weihnachtsgestecken. Dass sich daraus auch Öl herstellen lässt, ist weniger bekannt. Genau das macht man in der oststeirischen Ölmühle Fandler, wo seit kurzem eine Bucheckernöl Cuvée in den Regalen steht. Das streng limitierte Produkt besteht zu 55 Prozent aus Bucheckernöl aus Wildsammlung und wird durch 45 Prozent Bio-Haselnussöl abgerundet.

Zur Herstellung

Ausgangsprodukt für das Bucheckernöl sind die Früchte der Rotbuche, die erst in einem Alter von 40 bis 80 Jahren Früchte trägt. Alle fünf bis acht Jahre wirft der Baum genügend Früchte ab, sodass daraus Öl produziert werden kann. Die Bucheckern werden dann von Hand verlesen, gereinigt, geschält und anschließend in der Stempelpresse in einem äußerst schonenden Verfahren kalt gepresst. »Die Bucheckern, die wir für unser Öl verwenden, wurden von Hand gesammelt. Für einen Liter dieses außergewöhnlichen Öls verarbeiten wir rund fünfeinhalb Kilogramm gereinigte und getrocknete Früchte«, erklärt Julia Fandler, Inhaberin der Ölmühle Fandler. Bucheckernöl zeichnet sich neben den kulinarischen Aspekten auch durch seinen Anteil an ungesättigten Fettsäuren aus, was unter gesundheitlichen Aspekten von Bedeutung ist.

Julia Fandler/Foto: Ölmühle FandlerFamilienbetrieb
Bereits seit 1926 werden in der Ölmühle Fandler im oststeirischen Pöllau feinste Öle gepresst. Mit Liebe und Leidenschaft für das Produkt produziert Julia Fandler Produkte von höchster Qualität und Reinheit. Jährlich werden 600 Tonnen Ölfrüchte verarbeitet und ca. 240.000 Liter hochwertigstes Öl gepresst, was der Tagesproduktionsmenge eines konventionellen Herstellers entspricht. Im Sortiment finden sich mittlerweile 17 konventionelle und 15 biologische kaltgepresste Öle. Abseits des Einheitsgeschmackes bietet sich dem Genießer so ein facettenreiches Geschmacksspektrum. Denn nicht nur die für die Steiermark obligatorischen Kürbiskerne werden zu Öl, auch Exotisches wie die Macadamianuss, Mohn, Hanf oder Schilcher-Traubenkerne werden in der Mühle verarbeitet.

Es gibt Saures

Essig und Öl gehören als kulinarisches Duett zum fixen Bestandteil jeder Küche, daher bietet man bei Fandler auch Essige an, die in Kooperation mit regionalen Partnern produziert werden. Im Sortiment finden sich drei Bio-Produkte: Apfelessig aus kleinfruchtigen Äpfeln von Streuobstwiesen, Weißweinessig aus Grünem Veltliner und Rotweinessig aus den Trauben des Blauen Zweigelt.

Kostnotizen
Falstaff.at hat sich durch die Produktpalette der Ölmühle Fandler gekostet, die Ergebnisse der Degustation:

Bucheckernöl Cuvèe/Foto: Ölmühle FandlerSchilcher Traubenkernöl: Das Öl ist von satter, olivgrüner Farbe und weist intensive Aromen nach frischer Maische, Limette, Kräutern und eine subtile Nuance von Butterflocken auf.

Bio Hanföl:
Das Öl kommt in einem dunklen Olivgrün mit bräunlichen Anklängen aus der Flasche. Sofort fallen die intensiven Röstnoten auf, Sesam und vielschichtige Nussaromen charakterisieren dieses Produkt.

Bucheckern Öl Cuvée: Die Kombination aus Bucheckernöl (55%) und Bio-Haselnussöl (45%) ist von sattem Goldgelb. Vergleichsweise verhalten in der Aromatik erinnert es in der Nase an herbstlichen Waldboden. Zarte Nussnoten sind ebenso vorhanden wie die Aromen der Bucheckern.

Essige aus der Ölmühle Fandler/Foto: Ölmühle FandlerBio-Apfelessig: Das Produkt ist zwiebelfarben, duftet nach Bratäpfeln, erinnert an weihnachtliche Aromen und hat zarte Holznoten.

Bio-Rotweinessig aus österreichischem Zweigelt:
Der Essig ist von granatroter Farbe, wirkt in der Nase stark phenolisch (Aceton), wodurch lediglich ein Anklang von Weichsel zu erahnen ist.

Bio-Weißweinessig aus Grünem Veltliner: Blassgelb erinnert dieser Essig in den Aromen an Walnuss und Zitrusfrüchte.

Erhältlich sind die Produkte sowie die attraktiven Geschenks-Boxen im Fandler Online-Shop. Näher Informationen dazu unter www.fandler.at.

(von Marion Topitschnig/bed)