Alfons Schuhbeck.

Alfons Schuhbeck.
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Noch mehr Ärger für Schuhbeck

Für den bekannten TV-Koch kommt es noch dicker: Es droht eine Anklage wegen Steuerhinterziehung. Außerdem geht das Bundesamt für Justiz gegen ihn vor.

Für Alfons Schuhbeck läuft es nicht gut momentan. Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass der 72-jährige TV-Koch für mehrere seiner Unternehmen Insolvenz anmelden musste. Nach eigenen Angaben deshalb, weil angekündigte Corona-Hilfen nicht angekommen seien. 

Nun verdichten sich die Anzeichen, dass grundsätzlich etwas mit dem Zahlenwerk hinter Schuhbecks Unternehmen nicht stimmen könnte. Wie die gut unterrichtete Süddeutsche Zeitung berichtet, droht dem Koch eine Anklage wegen Steuerhinterziehung. Offenbar haben Ermittler und Staatsanwälte »Lücken in der Buchhaltung« festgestellt und eine Steuerschuld von mehr als zwei Millionen Euro ermittelt. Etwa eine Million Euro für das »Orlando«, gut eine weitere Million Euro für die »Südtiroler Stuben«. Beides sind Schuhbeck-Lokale am Münchner Platzl. Für Herbst sei mit einer Anklage zu rechnen, es fehle nur noch die Stellungnahme von Schuhbecks Anwälten, schreibt die Zeitung.

Sollte es wirklich dazu kommen, wäre es für den vielbeschäftigten Schuhbeck nicht die erste Bekanntschaft mit der Staatsanwaltschaft – 1994 war er wegen Steuerhinterziehung angeklagt und auch verurteilt worden, zu einer einjährigen Bewährungsstrafe und einer sechsstelligen Geldbuße. Fast wie eine Lappalie wirkt dagegen, dass auch das Bundesamt für Justiz momentan gegen den Münchner vorgeht. Die Behörde mit Sitz in Bonn hat ein Ordnungsgeldverfahren eingeleitet, weil der Unternehmer der Bild-Zeitung zufolge seit 2017 keine Geschäftsberichte mehr für seine Holding und den Partyservice veröffentlicht hat. 

Philipp Elsbrock
Philipp Elsbrock
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