Neues Veggie-Schnitzel für fleischlose Tage
Sieht aus wie ein Schnitzel, ist aber ohne Fleisch.
© Neuburger Fleischlos GmbH

Sieht aus wie ein Schnitzel, ist aber ohne Fleisch.
© Neuburger Fleischlos GmbH
»Schmeckt nicht und ist voller Chemie«, mit diesen Vorurteilen gegenüber Fleisch-Ersatzprodukten sehen sich Hermann und Thomas Neuburger immer wieder konfrontiert. Vater und Sohn wurden eigentlich mit dem Leberkäse, den man aber nicht so nennen darf, berühmt, haben den Trend hin zum Fleisch-Verzicht aber früh erkannt und mit der Marke HERMANN die passenden Produkte auf den Markt gebracht. Nun luden die Neuburgers ausgewählte Pressevertreter zu einer ersten Verkostung der zwei neuesten Zugänge im Sortiment, die Mitte März auf den österreichischen Markt kommen werden: Schnitzel und Faschiertes.
»Wir wollen eine kleine, feine Nische besetzen.«
Hermann Neuburger
Für fleischlose Tage
Hermann Neuburger, der seine Lehre im 1919 gegründeten Familienbetrieb im Jahr 1970 begann, als »die Welt noch in Ordnung war«, hat sich immer wieder Gedanken darüber gemacht, wo es mit dem Fleischmarkt hingehen soll. Seine Philosophie ist von einem »Gefühl der Verantwortung« geprägt, wie er im Rahmen der Verkostung ausführt. »Wir wollten ein nachhaltiges Nahrungsmittel aus Fleischalternativen erzeugen«, erklärt er weiter. Es folgten Asienreisen und fünf Jahre Forschung mit rund 5000 Versuchen, bis die perfekte Rezeptur für die auf Pilzen basierenden Produkte gefunden und die Marke HERMANN geboren war.
»Man muss der Kreativität auch ein wenig Zeit geben.«
Hermann Neuburger

Das fleischlose Faschierte kann vielseitig zubereitet werden.
© Neuburger Fleischlos GmbH
Pilze aus eigener Zucht
2014 gelauncht, wurden die Produkte gleich gut angenommen. »Das Schnitzel hatten wir bereits 2016 im Sortiment, kamen aber aufgrund der großen Nachfrage mit der Produktion nicht mehr nach«, berichtet Thomas Neuburger. Mittlerweile wurden Produktion und Pilzzuchtanlage mittels Millionen-Investition vergrößert, in 36 Pilzzuchthallen in Ulrichsberg im oberösterreichischen Mühlviertel werden die Kräuterseitlinge, die die Basis der HERMANN Produkte sind, händisch aufgezogen und seit Kurzem wird auch das Substrat für die Pilze vor Ort hergestellt. Es gibt nun also genug »Material« für Würstel, Faschiertes, Schnitzel, & Co.
Bio, gesund und gut für die Umwelt
»Laut WWF isst der Österreicher durchschnittlich 30,6 Schnitzel im Jahr, das entspricht rund 42 Mio. Kilogramm Fleisch«, so Thomas Neuburger. Gleichzeitig sinkt der Fleischkonsum kontinuierlich und immer mehr Menschen entscheiden sich für eine vegetarische Lebensweise bzw. sind Flexitarier. Da liegt es also nahe, den Schnitzel-Hunger auch in fleiscloser Form zu stillen. Das HERMANN Schnitzel besteht neben der Hauptzutat, den Kräuterseitlingen, auch noch aus Reis, Hühnereiweiß, Rapsöl und Gewürzen – alle Zutaten kommen aus der Bio-Landwirtschaft. Doch HERMANN ist nicht nur bio, sondern auch gut für die Umwelt, denn die Pilze haben im Vergleich zu Fleisch eine deutlich bessere C02-Bilanz. Obendrein schmeichelt HERMANN noch der Figur, denn verglichen mit einem herkömmlichen Schnitzel hat die pflanzliche Variante in etwa halb so viele Kalorien. Und schmecken tut es obendrein, vor allem in der panierten Variante. Das HERMANN Schnitzel kann aber – weil es unpaniert angeboten wird – auch Natur, etwa als Rahmschnitzel, zubereitet werden.
Vielfältig in der Zubereitung ist auch das HERMANN Faschierte, das beispielsweise in Lasagne, Bolognese aber auch im Burger zum Einsatz kommen kann. »Die Nachfrage nach Faschiertem wächst stetig, da wollten auch wir ein passendes Produkt anbieten«, sagt Hermann Neuburger, der gemeinsam mit seinem Team ein Jahr an der Produkt-Entwicklung arbeitete.

Mit der neuen Verpackung werden 80 Prozent Plastik eingespart.
© Neuburger Fleischlos GmbH
Plastik einsparen
Weiterentwickelt wurde auch die Verpackung. Ab März werden die HERMANN Produkte nur mehr in einer dünnen Kunststoff-Folie und einer Papierhülle verpackt, letztere ist recyclebar. »Damit sparen wir 80 Prozent des Kunststoffs ein«, so Thomas Neuburger. Außerdem wolle man im Sommer einen Grillschwerpunkt setzen und im Herbst sollen weitere Produkte auf den Markt gebracht werden, macht der Veggie-Pionier abschließend neugierig.
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