Klemens Schraml produziert schon lange Kombucha und entwickelte die Kulturen immer weiter.

Klemens Schraml produziert schon lange Kombucha und entwickelte die Kulturen immer weiter.
© Matthias Heschl

Neuer Aperitif »Combuchont« ist von Bakterien und Hefen inspiriert

Das »Apron« in Wien und das »Restaurant Guth« in Vorarlberg haben das Getränk von Koch Klemens Schraml bereits auf ihre Karten gesetzt.

Klemens Schraml, kochender Patron im JRE-Restaurant »Rau«, bringt einen alkoholarmen Aperitif für Genießer auf den Markt. Der »Combuchont« ist der erste kalt abgefüllte Tee mit der Haltbarkeit von Wein. 

Champagner-Verfahren

15 Monate reift das Getränk in der Flasche, 18 Monate in Summe und wird nach dem Champagner-Verfahren immer wieder sanft geschüttelt, behutsam degorgiert und bekommt danach seinen Feinschliff. Subtile Mineralität blitze hervor, so als würde man Wasser aus einem Fluss der Kalkalpen trinken, dazu ein exotisches Duett von Mango und Passionsfrucht, das wohl der Tee als Dankbarkeit für seine wertschätzende Behandlung beisteuerte, so Schraml. Die Produzenten lernte Schraml bei einem längeren Aufenthalt in einem taiwanesischen buddhistischen Kloster kennen. »Das bekommst du sonst nicht in Europa«, erfuhr er dort.

Weil sich sein Kombucha im Geschmacksprofil und der Hefe merklich unterscheidet und kein normaler fermentierter Tee ist, nennt ihn Schraml »Combuchont«. »Wir verwenden nur raren und entsprechend sündhaft teuren Oolong-Tee aus Taiwan, der wild gesammelt und direkt von den Bauern an uns geliefert wird. Damit grenzen wir uns bewusst von Teegroßeinkäufern ab«, so Schraml, der schon lange ein Faible für Bakterien und Hefen hegt.

14.000 Flaschen für die Formel 1

Das Restaurant »Apron« mit Sommelier Alexander Fürst in Wien oder das Restaurant »Guth« mit Thomas Scheuchen in Vorarlberg hätten dem Unternehmer zufolge bereits Interesse gezeigt. Die erste Palette sei sechs Wochen nach der Markteinführung bereits offiziell nach Taiwan verkauft worden und auch in der Topgastronomie in der Schweiz, sowie an den Rennstrecken der Formel 1, die wie Schraml erzählt rund 14.000 Flaschen des Getränks bestellten, wird der neue Drink ausgeschenkt.


Julia Emma Weninger
Julia Emma Weninger
Chefredakteurin Online
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