Ob in der Konditorei oder Pâtisserie, im Fachhandel oder in der Gastronomie – an hervorragenden Schokolade-Angeboten mangelt es in Österreich heute nicht mehr. Das liegt auch daran, dass die Konsumenten anspruchsvoller geworden sind. Das bringt zudem gute Jobchancen, die Ausbildung dazu wurde nun in Österreich adaptiert. Der frühere zweijährige Lehrberuf Bonbon- und Konfektmacher konnte den höheren Anforderungen nicht mehr genügen, heißt es seitens der Wirtschaftskammer. Nun hat eine Arbeitsgruppe die Ausbildungsinhalte von Grund auf überarbeitet. Das Resultat ist ein neuer, nunmehr dreijähriger Lehrberuf Chocolatier/Chocolatière, dessen Ausbildungsordnung im August 2021 in Kraft getreten ist.

Inhalte der neuen Lehre sind unter anderem neue Verarbeitungsmethoden (wie bean-to-bar), Know-how zu Spezialgeräten, Digitalisierung, Kreativität, Verpackung, Marketing und Fachkompetenz. Derzeit werden 17 junge Menschen ausgebildet, davon 9 bereits nach diesem neuen Curriculum. Die Branche verspricht sich durch diese Umstellung des Berufsbildes höheren Zustrom – und die jungen Fachkräfte werden auch dringend benötigt. Besonders in herausfordernden Zeiten sei die qualitätsvolle Ausbildung der Jugendlichen von besonderer Bedeutung, meint Leo Jindrak, Innungsmeister der Konditoren Österreichs. Wichtig für die Lehrlinge und für die gesamte Branche sei die Leidenschaft für Schokolade und die Leidenschaft für das Handwerk. Die handwerkliche Zukunft des traditionsreichen Schokolade-Standortes Österreich werde damit gesichert, heißt es.