Eine der schönsten Ecken im Wiener Ausgehviertel

Eine der schönsten Ecken im Wiener Ausgehviertel
© Falstaff / Degen

Neu im Bermuda-Dreieck: »Joe's Pub & Pizza«

Andrea Hörzer und Philipp Ernst ergänzen ihre beiden Wiener Bars »Josef« und »Josef Highball Bar« mit einem Craft Beer und Pizza-Schwerpunkt.

Das Wiener Bermuda-Dreieck hat seinen Namen daher, dass seine Besucher allzuleicht untergehen können und ob des Zustandekommens des Untergangs auch ausgeprägte Erinnungslücken aufwiesen. Doch die beste Zeit des Wiener Lokalviertels ist vorüber und es läuft Gefahr, selbst unterzugehen. Neben den immer noch empfehlenswerten Evergreens wie »Roter Engel«, »Krah Krah« oder »Kaktus« eröffneten immer mehr Komasauf-Buden, die der Attraktivität des Viertels schmerzlich schaden. 

Dem Gastronomen-Paar Andrea Hörzer und Philipp Ernst, das bislang überwiegend in der Barszene bekannt war, ist es zu danken, dass endlich wieder erfreuliche Impulse gesetzt werden. Sie machten aus dem heruntergekommenen »Stamperl« die hochqualitative Cocktail-Bar »Josef« und aus dem dahinsiechenden »Stechachterl« eine junge Highball-Bar. Beide Betriebe ziehen gutes, bis vor Corona auch internationales Publikum an. Sogar anfangs skeptische Anrainer lernten die neue Barkultur in der Sterngasse zu schätzen.

Bermuda-Dreieck im Bermuda-Dreieck

Im Frühjahr tat sich für die couragierten Gastronomen eine weitere Option auf. Das schräg gegenüber des »Josef« gelegene »Sally's« Pub, in das lange nichts investiert wurde, stand zum Verkauf. Trotz unsicherer Zeiten schlugen Hörzer und Ernst zu und entwickelten ein Craft Beer und Pizza-Konzept, das für die erfahrenen Bar-Hosts selbst unbekanntes Terrain bedeutete. Dennoch haben sie mit ihren drei Lokalen schon so etwas wie ein Bermuda-Dreieck im Bermuda-Dreieck geschaffen, wie ein erfahrener Kollege aus der Barszene anerkennend anmerkte.

Der Bar-Name »Josef« findet in »Joe's Pub & Pizza« eine schlüssige Verlängerung und Philipp Ernst tauchte mit Hilfe der »Beerlovers« in die Welt der Craft Biere ein. Auch, dass Pizza-backen eine Wissenschaft für sich ist, musste der versierte Barkeeper erfahren. Doch das Ergebnis kann sich sehen lassen, aus einem wuchtigen, aus Italien importierten, Pizzaofen kommen schon jetzt hervorragende Teigfladen und die (Craft-)Bier-Auswahl ist mehr als überzeugend, sieben Biere werden frisch gezapft.

Beispiele aus dem Angeobt

Fassbiere:

  • Reininghaus Jahrgangspils: 2,60 Euro für 0,2 l, 3,80 für 0,4 l
  • Starobrno: 2,60 Euro für 0,2 l, 3,80 für 0,4 l
  • Guinness: 3,20 Euro für 0,2 l, 4,40 für 0,4 l
  • Lagunitas IPA: 3,60 Euro für 0,2 l, 4,80 für 0,4 l
  • Brew Age Fructosaurus: 3,60 Euro für 0,2 l, 4,80 für 0,4 l

Pizzen:

  • Virgin Mary (Margarita): 8,50 Euro
  • Super Salami: 12,50 Euro
  • Under the Sea (Food) mit Eishken-Delikatessen: 13,50 Euro
  • Tan Tan Pizza (Bolognese Joe's Style): 13,50 Euro

Design

Das rustikale Pub-Ambiente im Inneren wurde nur dezent refurbished, Bilder aus einer Kooperation mit der GOOD-Gallery verleihen dem Ganzen erfrischende Farbtupfer. Der Schanigarten in Stern- und Judengasse ist einer der besten Plätze, um das rege Treiben im Bermuda-Dreieck zu beobachten und so manchem beim Sinken zuzusehen.

facebook.com/Joes-Pub-Pizza

Bernhard Degen
Autor
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