Namensstreit: Champagnerhaus vs. Winzer

Gustav Krug aus der Thermenregion wurde von Champagne Krug auf Unterlassung geklagt.

Mit einer außergewöhnlichen Klage sieht sich ein Winzer in der Thermenregion konfrontiert. Wie das Format berichtet, wurde der Gumpoldskirchner Winzer Gustav Krug vom Champagnerhaus Krug auf Unterlassung geklagt. Sein Name sowie seine Homepage-Domaine www.krug.at seien dem renommierten Unternehmen Moët Hennessy Champagne Service (MHCS), einer Tochter des weltweit größten Luxuskonzern LVMH, ein Dorn im Auge. Der Name auf dem Etikett sowie bei sämtlichen Werbeauftritten sollte, geht es nach MHCS, verschwinden.

Komplexe Rechtslage
So einfach scheint das allerdings nicht zu gehen, denn die Rechtslage scheint verzwickt zu sein. Laut einer von Kaiserin Maria Theresia unterzeichneten Urkunde wird der Gumpoldskirchner Wein seit 1746 unter der Bezeichnung »Krug« produziert, ist demnach also beinahe 100 Jahre älter als die Champagnermarke, die 1843 in Reims gegründet wurde. Die Franzosen berufen sich indessen auf ihre geschützte Wort-Bild-Marke »Krug« für Weine, Champagner, Schaumweine und alkoholische Getränke. Bereits seit sieben Jahren dauert der Rechtsstreit an, von Seiten des Champagnerhauses sei man um eine außergerichtliche Einigung bemüht und auch Gustav Krug habe bereits eingelenkt: Er hat die Ortsbezeichnung »Gumpoldskirchen« als Etikettenzusatz hinzugefügt. Er wünsche sich ein friedliches Nebeneinander beider Marken, so Krug. Der Rechtsstreit geht indessen in die nächste Runde.

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Marion Topitschnig
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