Fernsehkoch Alfons Schuhbeck hat im Steuerprozess gegen ihn sein Geständnis erweitert.

Fernsehkoch Alfons Schuhbeck hat im Steuerprozess gegen ihn sein Geständnis erweitert.
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Nach Teilgeständnis: Schuhbeck gesteht weitere Steuerhinterziehungen

Nachdem Starkoch Alfons Schuhbeck am Mittwoch bereits einen Teil der Anklagepunkte gegen ihn zugegeben hatte, legte er heute vor Gericht noch einmal nach.

Am dritten Prozesstag im Prozess um hinterzogene Steuern hat der Münchner TV-Starkoch Alfons Schuhbeck ein weiteres Geständnis abgelegt. Nachdem er am Mittwoch noch ausgesagt hatte, dass er sich nicht erklären könne, wie in seinem Restaurant »Südtiroler Stuben« Geld verschwinden konnte, stellt sich der Sachverhalt nun offenbar doch anders dar: Am Freitag gab er vor dem Landgericht München I zu, auch Rechnungen aus diesem Restaurant mithilfe eines manipulierten Kassensystems verändert zu haben. Die fehlenden Rechnungsnummern seien, so Schuhbeck, »auch auf Computermanipulationen zurückzuführen, für welche letztendlich ich verantwortlich bin. Es gibt keinen fremden Dritten, der hierfür verantwortlich ist.«

Schuhbeck bat vor Gericht außerdem um Entschuldigung, dass er nicht schon beim vergangenen Prozesstag ein umfassendes Geständnis abgelegt habe, sondern die Vorwürfe zunächst nur für sein Restaurant »Orlando« bestätigte: »Mir ist bewusst, dass mir Gefängnis droht, das bereitet mir Angst.«

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass Schuhbeck in seinen beiden Restaurants »Orlando« und »Südtiroler Stuben« jeweils rund 2,2 Millionen Euro aus der Kasse entnommen haben soll. Der Starkoch beteuert hingegen weiter, dass die Summe, die er mithilfe eines Zusatzprogramms von der Tagesabrechnung abgezogen hat, weitaus geringer ist.

Das Urteil gegen Alfons Schuhbeck soll am 22. Dezember fallen. Sollte der ehemalige Fernsehkoch verurteilt werden, droht ihm eine Haftstrafe zwischen zehn Monaten und sechs Jahren.

Tim Lamkemeyer
Tim Lamkemeyer
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