Farbenspiel: Der dunkelblaue Gin mit den Blüten der Schmetterlingserbse wird im Mix mit Tonic pink.

Farbenspiel: Der dunkelblaue Gin mit den Blüten der Schmetterlingserbse wird im Mix mit Tonic pink.
Symbolbild © Shutterstock

Must try: 10 außergewöhnliche Gin-Sorten

Von Botanicals aus dem Weltall bis Hanf und Algen – wir haben zehn Gin-Sorten abseits des Mainstreams gesammelt, die jeder Gin-Fan mal probiert haben sollte.

»Welches sind die besten Gin-Sorten?« Eine Frage, die das Internet, insbesondere Google beschäftigt. Aber da Geschmäcker bekanntlich verschieden sind und gerade beim Thema Gin oft zu abendfüllenden Diskussionen führen können – in weiterer Folge dann auch die Kombinationsmöglichkeiten mit diversen Tonics und weiteren Zutaten – beschäftigen wir uns nicht mit den besten, sondern mit den außergewöhnlichsten Gins. Rund um den Globus haben wir uns nach verrückten Spirituosen umgesehen und unsere zehn Favoriten ausgesucht:

Moonshot Gin

Die Botanicals für den im Vakuum destillierten London Dry Gin der That Boutique – Y Gin Company haben vor ihrer Verarbeitung eine Reise Richtung Weltraum unternommen. Die außergewöhnlichen Bedingungen in einer Höhe von über 24 Kilometern über der Erde, in der Stratosphäre, schlagen sich – laut Hersteller – in den besonderen Aromen des Gins nieder.
Und natürlich wird auch ein Felsstückchen vom Mond mit-destilliert.

Cream Gin

Im Viktorianischen Zeitalter war Cream Gin gang und gäbe, verschwand aber über die Jahrunderte. Einige wenige kleine Brennereien besinnen sich nun auf die alte Herstellungsmethode, bei der frischer Rahm als Botanical verwendet wird. Die Destillation erfolgt kalt, damit der Gin keine »verbrannten« Noten des Rahms erhält. Cream Gin zeichnet sich durch ein »cremiges« Mundgefühl und Vanillearomen aus.

Out of Africa

Elephant Gin ist von Flora und Fauna Afrikas inspiriert. Unter den Botanicals finden sich so außergewöhnliche Zutaten wie Baobab aus Malawi oder das »magische« Kraut Lion's Tail aus Südafrika. Hergestellt wird der vielfach prämierte Gin in Deutschland, mit einem Teil des Gewinns aus dem Verkauf werden Wildtierschutz-Organisationen unterstützt.

2B Hemp Gin

Die international bekante Barkeeper-Legende Albert Trummer, besser bekannt als »Der Apotheker«, ist nicht nur Testimonial des Hanf-Gins aus der Steiermark, er hat ihn auch mit weiterentwickelt. Basierend auf der Idee von Armin Breinl (Arzt, Getränkeentwickler, Musiker) und Wolfgang Thomann (Aeijst) wird der 2B Hemp Gin aus Bio-Weizen, echtem Hanf und natürlichen Zusatzstoffen hergestellt.

Schmetterlingsblüten Tschin

Gin macht als farbloses Destillat im Glas meist nicht viel her. Ganz anders ist das beim Gin des Osttiroler Brenners Rudolf Schwarzer, der in der Flasche in einem dunklen Blau schimmert. Gemischt mit Tonic wird er dann Pink - das Farbenspiel entsteht durch die beigesetzten Blüten der Schmetterlingserbse, die in Form von blauem Tee aktuell auf Instagram und Co gehypt werden. 

Algenfels

Algen im Gin? Auf diese Idee kam das Team des Kölner Startups Phytolinc, das sich mit der Herstellung von Mikroalgen beschäftigt. Ursprünglich als Kundengeschenk zu Weihnachten gedacht, wird der Algen-Gin nun aufgrund der hohen Nachfrage unter der Brand Algenfels vermarktet. Die Chlorella Alge befindet sich aber nicht nur im Gin, sie kann Drinks auch in Pulverform beigemengt werden, das mit der Flasche Gin geliefert wird.

Ameisen-Gin

Der Sams Island Gin lässt bereits am Etikett erahnen, worum es geht. Da krabbeln kleine Ameisen über den weißen Hintergrund. Die tierische Zutat finden die Brenner direkt vor der Haustüre auf der dänischen Insel Samsø. Die Ameisen der Gattung Lasius fuliginosus zeichnen sich laut Hersteller durch ihr Orangen-Aroma aus und passen demnach wunderbar zu den restlichen Botanicals.

Gin aus dem Regenwald

Canaima ist nicht nur der Name eines Nationalparks im Südosten von Venezuela, auch ein Gin heißt so. 19 Botanicals werden für den Regenwald-Gin verarbeitet, zehn davon kommen aus der Amazonas-Region – darunter das Superfood Açaï. Mit einem Canaima Gin & Tonic im Glas tut man aber nicht nur sich selbst etwas Gutes, man unterstützt auch Initiativen vor Ort, die gegen das Abholzen der Urwälder vorgehen, denn ihnen kommen Gelder aus dem Verkauf des Gins zugute.

Trüffel im Gin

Den raren Speisepilz kennen wir in der Kombination mit Pasta oder anderen Gerichten. Dass Trüffel auch in den Gin passt, zeigt die im Schwarzwald ansässige BOAR Destillerie mit ihrem Royal Rubin Gin. Der im Barrique gereifte Edel-Gin zeichnet sich durch Aromen wie Vanille, Wacholder, Lavendel und Holz sowie durch ein Kräuter-Boquet aus. Im Destillationsvorgang wird er mit dem »Schwarzwaldgold« – dem schwarzen Trüffel – verfeinert. 

»The sexiest Gin alive«

Mit diesem Claim wird der Xolato X-Gin vermarktet. In Anlehnung an die Kultur der Inka und Maya und deren Kakao-Getränk Xocolatl wird dem in Belgien destillierten Gin eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt. Mit Noten von Vanille und Schokolade kommt er für die ultimative Verführung als Perfect Serve mit Tonic, Kakao-Nibs und frischen Himbeeren is Glas.
 


Marion Topitschnig
Autor
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