Das Gebiet Montecucco umfasst sieben Gemeinden.

Das Gebiet Montecucco umfasst sieben Gemeinden.
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Montecucco: Die Brunello Alternative?

In der südlichen Toskana befindet sich mit dem Montecucco ein bislang wenig beachtetes Gebiet mit viel Potenzial.

Im Süden der Toskana, zwischen Brunello und Morellino, liegt das Montecucco-Gebiet. Diese bisweilen oft wenig beachtete önologische Perle der toskanischen Maremma bringt einen großen Rotwein aus Sangiovese hervor, gewonnen mit einem der niedersten Erträge in Italien mit nur 7.000 Kilogramm Trauben pro Hektar. Vor 20 Jahren begannen junge, visionäre Winzer sich für die Errichtung der DOC stark zu machen. Im Jahr 2000 folgte die Gründung des Konsortiums und seit 2011 hat Montecucco mit seinem Sangiovese DOCG-Status. Das Gebiet umfasst sieben Gemeinden, 66 Betriebe und 800 Hektar, wovon 500 Hektar der Produktion von DOC und DOCG Weinen gewidmet sind. Die meisten Betriebe produzieren zudem, ganz nach toskanischer Tradition, eigenes Olivenöl, hauptsächlich aus den Sorten Moraiolo, Frantoio und Leccino.
Der Durchschnittsbetrieb im Montecucco ist verhältnismäßig klein, die meisten Winzer bewirtschaften um die sechs Hektar Reben. Platzhirsch im Rebgarten ist und bleibt der Sangiovese, wenngleich manche Winzer mit alten, autochthonen Rebsorten wie Pugnitello und Fogliatonda experimentieren. Viele Produzenten sind jung und unter 40 Jahre alt, ein Aufwind ist spürbar. Manch einer setzt vermehrt auf alte, integrierte Landwirtschaft mit Viehzüchtung und Getreideanbau als Zusatz zum Weinbau.

Bio als Selbstverständlichkeit

70 Prozent des Territoriums sind biologisch und biodynamisch bewirtschaftet. Viel Sonne und ständiger Wind zwischen dem erloschenen Vulkan des Monte Amiata und dem Tyrrhenischen Meer sind dafür klar von Vorteil. Die Weingärten liegen auf einer Höhe von 150 bis 500 Metern über dem Meer. In der Nähe des Amiata im Südosten wachsen die Trauben auf vulkanischem Gestein, während die Böden im Norden der Appellation vorwiegend Kalkgestein aufweisen. 2018 gab es 40 Prozent mehr Erntemenge als im extrem trockenen 2017, die Qualität der Trauben wird vom Konsortium als »hoch« beschrieben. »Montecucco ist Rock«, grinst Konsortiumsdirektorin Silvia Coppetti, »bodenständig, jung und wild. Irgendwie alternativ. Das gefällt mir!«.

Montecucco Top 5

  • Podere Montale – Montecucco Sangiovese 2015
  • Poggio Stenti – Pian di Staffa Montecucco Sangiovese Riserva 2015
  • Campi Nuovi – Montecucco Sangiovese Riserva 2013
  • Peteglia – Montecucco Sangiovese Riserva 2013
  • Colle Massari – Lombrone Montecucco Sangiovese Riserva 2013

INFO
www.consorziomontecucco.it
www.collemassari-hospitality.it

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Simon Staffler
Simon Staffler
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