Modern Austrian Cuisine präsentiert sich in London

Die junge Koch-Avantgarde zauberte ein fulminantes Dinner im »Magazine Restaurant«.

Es ist eine wohlbekannte Tatsache, dass die österreichische Küche international immer noch hauptsächlich mit Wiener Schnitzel und Apfelstrudel in Verbindung gebracht wird. Die Erfolge von Heinz Reitbauer bei den »50 best Restaurants of the world« und das hohe Niveau, das die Jeunes Restaurateurs halten, sind nur einem kleinen Insider-Kreis bekannt. Kommunikationsprofi Wolfgang Neuhuber hat daher zusammen mit den Genießerhotels & -restaurants und den Jeunes Restaurateurs d’Europe die Initiative ergriffen und ein kulinarisches Fest in rot-weiß-rot organisiert. Mit an Bord waren auch die Österreich Werbung, die Österreichische Weinmarketing und der Koch.Campus.

Küche und Keller
Die Spitzenköche Thomas Dorfer, Andreas Döllerer, Richard Rauch, Philip Rachinger und Hubert Wallner zündeten ein kulinarisches Feuerwerk der Extraklasse. Das Menü sehen Sie mit kurzen Beschreibungen in obiger Bilderstrecke. Rund 50 englische Journalisten kamen am Montagabend in das von Star-Architektin Zaha Hadid designte »Magazine Restaurant« in den Hyde Park und waren von der Leistungsschau der österreichischen Kulinarik beeindruckt. Koryphäen wie Serena Sutcliffe, Lynne Sherriff oder Stephen Brooks gefielen die innovativen Kompositionen wie Fenchel im Gletscherschliff gebacken oder Feldhase mit Rauna, Brombeeren, Anis und geräuchertem Obers. Die Gerichte harmonierten hervorragend mit Weinen von Fritz Wieninger, Bernhard Ott, Philipp Grassl, Paul Achs und Heinz Velich. Für den hochprozentigen Abschluss war Falstaff Meisterbrenner Hans Reisetbauer verantwortlich.

Weiter geht's
Lynne Sherriff stellt im Gespräch mit Falstaff fest, dass das Niveau der österreichischen Küche absolut mit der englischen Spitzengastronomie mithalten kann. Köche wie Winzer präsentierten sich eloquent, auch auf Englisch wortgewandt und demonstrierten, dass Österreich eine kulinarische Top-Destination ist. Die Akteure sind sich aber durchaus bewusst, dass eine einmalige Veranstaltung noch keinen globalen Meinungswandel bewirken kann. Es wird daher schon an Folgeveranstaltungen in New York und in Tokyo getüftelt.

(von Bernhard Degen)

Bernhard Degen
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