Der Tisch ist gedeckt im »Gasthof zum Dorfschmied«

Der Tisch ist gedeckt im »Gasthof zum Dorfschmied«
© Elias Jerusalem

Mittelkärnten wird zur Slow Food Travel-Region

Mit 2023 wird die Region Mittelkärnten Teil der internationalen Slow Food Bewegung und positioniert sich als Top-Destination für regionalen wie nachhaltigen Genuss.

Vor über 30 Jahren legte Slow Food-Pionier Carlo Petrini im Piemont den Grundstein für die internationale Bewegung rund um Genuss und Verantwortungsbewusstsein für gute, saubere Lebensmittel. Zentral für Slow Food sind die nachhaltigen, natürlich hergestellten Produkte aus der Region und die Menschen, die sich für eine möglichst ökologische oder biologische Landwirtschaft, artgerechte Tierhaltung und den Erhalt des traditionellen Lebensmittelhandwerks einsetzen. Auch eine gehaltvolle, frische und gesunde Esskultur und die Erhaltung von traditionellen, regionalen Lebensmitteln sowie die nachhaltige Sicherung der Biodiversität in Flora und Fauna stehen auf der Agenda der Organisation.

Kärnten in der Vorreiterrolle

Eben diese Slow Food Philosophie teilen auch die Slow Food Travel Destinationen – die erste weltweit wurde 2016 vorgestellt und befindet sich in Kärnten. Die Region Lesach,- Gail- und Gitschtal sowie der Weissensee etablierte sich als Zentrum des regionalen Genusses im Alpen-Adria Raum. Mit 1. Oktober 2020 wurde auch das Kärntner Lavanttal zur Slow Food Travel Region.

Aller guten Dinge sind drei

Kürzlich gab das Regionalmarketing Mittelkärnten bekannt, als dritte Region Kärntens Teil von Slow Food Travel zu werden. Das vom Land Kärnten und der Europäischen Union geförderte Aufnahme-Verfahren bzw. die dafür notwendigen Vorbereitungen werden bis 2023 abgeschlossen sein. Dann wird Mittelkärnten offiziell als Slow Food Travel Destination  in das Netzwerk aufgenommen.

Ein Herz für Regionlität

Das historische Herz Kärntens zeichnet sich schon seit langem durch sein kulinarisches Potenzial aus, das bestätigen auch die ausgezeichneten Bewertungen im Falstaff Restaurantguide. Ob regionale Bier-Spezialitäten, hervorragende Weine, Speck oder Patisserie – die landwirtschaftlichen Erzeuger und zahlreichen Veredler machen die Region rund um die Bezirkshauptstadt und ehemalge Herzogstadt St. Veit an der Glan zu einem Hotspot für Genießer.

Bereits vor einigen Jahren wurde mit LEADER-Unterstützung die Vereinigung »Marktplatz Mittelkärnten« gegründet, die Handwerk, Kulinarik und Landwirtschaft in der Region verbindet. Viele Betriebe aus dieser Organisation bilden nun auch die Basis für Slow Food Travel und zeigen eindrucksvoll, wie LEADER-Projekte nachhaltig weiterentwickelt werden können. »Unser vorrangiges Ziel ist es nun, im Rahmen von Slow Food Travel auch touristisch relevante und buchbare Projekte und Produkte zu kreieren und diese zu vermarkten. Zusätzlich möchten wir die Kulinarik, die traditionelle Veredelung von Produkten sowie den Erhalt des Handwerks in der Region stärken. Vor allem regionaltypische Kulinarik stellt für Gäste eine große Attraktion vor Ort dar«, berichtet Gunter Brandstätter, Geschäftsführer der Tourismusregion Mittelkärnten des Regionalmanagements Mittelkärnten.

kaernten-mitte.at

Marion Topitschnig
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