Mit größerem Angebot gegen die Krise

Nach einem schwierigen Sommer starten Thomas Cook Austria und Neckermann mit erweitertem Programm und neuen Reisezielen in die Wintersaison.

Wie die gesamte Tourismusbranche in Österreich erlebte Thomas Cook eine turbulente Sommersaison. Die negative Griechenland–Berichterstattung, aber auch die politische Situation in Tourismuszielen wie Ägypten sorgten dafür, das der Reiseveranstalter viele Kunden in der Frühbucherphase verlor. Es hat »im Laufe der Saison schlimm ausgeschaut«, gestand Ioannis Afukatudis, Vorstand der Thomas Cook Austria AG, »aber das Leben geht weiter«. Zwar liegt man bei den Gesamtbuchungen »deutlich unter dem Vorjahr«, man blicke aber dank einer gegen Ende der Sommersaison stabilisierten Lage und einer prognostizierten starken Wintersaison optimistisch in die Zukunft, erklärte Afukatudis anlässlich einer Pressekonferenz. Laut Vorstand konnte Thomas Cook im laufenden Jahr, ungeachtet der schwierigen Bedingungen, Marktanteile dazugewinnen. Während Griechenland als Reiseziel stark schwächelte, wussten Mallorca, die Türkei sowie Fernreiseziele wie zum Beispiel die Dominikanische Republik zu überzeugen.

Fernreisen und Luxusreisen verstärkt im Angebot
Mit dem Internet drängen sich auch immer mehr kleine Reiseanbieter, Online-Reisebüros und Portale auf den Markt. Um die dadurch verlorenen Buchungsvolumen wieder aufzuholen setzt Thomas Cook neben Kompetenz auch auf das »umfangreichste Fernreisenprogramm aller Zeiten«. »Um anspruchsvollen Gästen vielfältigere Urlaubsmöglichkeiten und größere Flexibilität zu bieten, haben wir das Programm für den Winter, insbesondere die Fernreisen, deutlich ausgebaut«, erklärt Afukatudis. Fast 3000 Hotels bieten Neckermann Reisen und Thomas Cook auf der Fernstrecke, welches einen Zuwachs von 80 Prozent zum vergangenen Winter ist.    

Neben neuen Reisezielen wie die Direktverbindungen von Wien nach Varadero (Kuba), Lang Co (Vietnam) und Sansiabr (Tansania) hat Thomas Cook auch sein Luxusangebot um 40 Prozent auf 390 Luxus-Hotels erweitert. Erstmals werden im Luxussegment auch Städtereisen in 19 europäischen Metropolen angeboten.

Franz Hartl (Geschäftsführer Österreichische Hotel- und Tourismusbank), Gudrun Hauser (Leitung Touristik Thomas Cook Austria) und Ioannis Afukatudis (Vorstand Thomas Cook Austria) / Foto: Thomas Cook, Neckermann Reisen

Wichtig sind für Thomas Cook auch die durch den demographischen Wandel gewachsene ältere Zielgruppe, sogenannte »Best Ager«. Schon jetzt sind 22 Prozent der Bevölkerung in Österreich über 60 Jahre alt, und bis 2030 wird diese Altersgruppe auf einen Drittel anwachsen. Mit Langzeit-Rabatten und Frühbuchervorteile, sowie durch ein größeres Angebot für Alleinreisende wolle man weitere Kunden gewinnen.

Investitionstreiber Wintertourismus
Mit drei Milliarden Euro pro Jahr trägt die Hotellerie den größten Teil zu dem Gesamtinvestitionsvolumen der Tourismus- und Freizeitwirtschaft in Österreich bei, die auf etwa fünf Milliarden Euro geschätzt wird. Mit einem Anteil von 39 Prozent der Investitionen ist der österreichische Tourismus in der Wintersaison deutlich investitionsfreudiger als im Sommer (1 Prozent). Der größte Teil entfällt jedoch auf Betriebe die ganzjährig planen (60 Prozent des Gesamtinvestitionsvolumen). Dr. Franz Hartl, Geschäftsführer der Österreichischen Hotel- und Tourismusbank GesmbH: »Österreichs Hoteliers bereiten sich für die kommende Wintersaison bereits intensiv vor und investieren insbesondere in ihre Betriebsgröße, um international vermarktebare Maßstäbe zu erreichen, und in die Qualität«. Mit einem Zuwachs der Investitionstätigkeit im Tourismus von 4,7 Prozent war dieser zudem auch eine wichtige Stütze der Konjunktur in Österreich, die im gesamtwirtschaftlichen Bereich um 3,4 Prozent zulegen konnte. Erfreulich ist die regionale Ausstrahlung touristischer Investitionen. Mehr als die Hälfte davon fließen in Unternehmen, die in einem Umkreis von 30 Kilometern liegen.

www.thomascook.info

www.neckermann-reisen.at

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