Mehr Transparenz in der Gastronomie

Die Zahl an Menschen, die außer Haus essen, nimmt zu. Eine neue Studie der AMA zeigt außerdem: Die Herkunft der verarbeiteten Lebensmittel wird für die Gäste immer wichtiger.

Regionale Spezialitäten und traditionelle Küche sowie Saisonalität spielen in der Gastronomie eine zunehmende Rolle. Dass die verstärkte Fokussierung auf Herkunft auch den Gästewünschen enstpricht, zeigt nun eine Studie mit 1350 Befragten, die die GfK im Auftrag der AMA duchführte.
                 
Die Österreicher essen immmer öfter auswärts – so könnte man das erste Egebnis der Studie zusammenfassen. Gut 25 Prozent der Befragten essen ein oder mehrere Male in der Woche außer Haus. Ein weiteres Viertel besucht zwei bis drei Mal monatlich ein Lokal. Der Rest gehört zu den weniger intensiven Restaurantbesuchern, aber nur ein Prozent der Befragten gab an, nie auswärts zu essen. Der Vergleich mit den Ergebnissen der vergangenen Jahre zeigt klar, dass der Außerhausverzehr deutlich zunimmt, was laut Angaben der Befragten auf eine bessere finanzielle Situation, eine geänderte Lebenssituation beziehungsweise häufigere berufsbedingte Geschäftsessen zurückzuführen ist.

»Urlaub« und »Familie« als Motive
Die wichtigsten Gründe bzw. Anlässe für einen Restaurantbesuch sind einerseits »Urlaub« und andererseits »Familie«. Am häufigsten (28%) erfolgt ein Restaurantbesuch mit dem Partner beziehungsweise der Partnerin. Im Bezug auf die Häufigkeit stehen aber auch Freunde, Bekannte und die Familie für einen gemeinsamen Besuch im Lokal hoch im Kurs. Alleine macht essen offenbar den wenigsten Freude, denn 42 Prozent der Befragten geben an, niemals alleine ein Lokal zu frequentieren. Am öftesten gehen Herr und Frau Österreicher im Urlaub essen (47%). Auch Ausflüge und spezielle Anlässe, Feste und Feiern sind für viele ein häufiger (24%) oder zumindest gelegentlicher (51%) Grund, auswärts zu essen.

Regionalität bevorzugt
Am liebsten besuchen die Österreicher Gasthäuser und Restaurants, in denen regionale Spezialitäten angeboten werden (59%). Genauso viele schätzen auch die traditionelle Küche. Jene Gäste, die gerne immer die gleichen Gaststätten besuchen, halten mit jenen, die gelegentlich gerne etwas Neues ausprobieren ungefähr die Waage. Die potentiellen Gäste lassen sich bei der Auswahl des Restaurants auch gerne persönlich beraten, dem Internet kommt bei der Vorauswahl noch eine eher untergeordnetere Rolle zu, so die Studie.

Im ausgewählten Gastronomiebetrieb legen 84% der Gäste großen Wert auf Hygiene und Sauberkeit im Betrieb, das gute Service (61%), aber auch ansprechend angerichtete Speisen (36%) und die Verwendung österreichischer Rohstoffe für die Gerichte (34%) spielen ebenso eine wichtige Rolle. Die Preisgestaltung im Restaurant ist im Vergleich zu den oben genannten Motiven eher für einen Restaurantbesuch eher weniger wichtig einzustufen.

Herkunft der Produkte ist den Gästen wichtig
Von besonderem Interesse für die AMA war herauszufinden, welches Standing das AMA Gastrosiegel bei den Restaurantbesuchern hat. Das AMA Gastrosiegel wurde vor dreieinhalb Jahren auf Initiative des Kuratoriums Kulinarisches Erbe ins Leben gerufen und dient dazu, die Rohstoffherkunft in der Gastronomie sicherzustellen. Mittlerweile nehmen bereits über 1300 Betriebe in ganz Österreich an diesem EU-weit einzigartigen Herkunftssicherungssystem teil und auch die Gäste begrüßen die Initiative. Immerhin 26 Prozent der Befragten geben an, das AMA-Gastrosiegel schon einmal bei einem Gastronomiebetrieb oder auf einer Speisekarte gesehen zu haben. Davon haben in einem solchen Betrieb 14 Prozent schon ein Mal und 19 Prozent schon öfter gegessen.

Fast zwei Drittel der Restaurantbesucher wünschen sich eine verlässliche Herkunftsauslobung der Produkte auf der Speisekarte. Besonders wichtig ist ihnen dabei Herkunft bei Fleisch – allen voran Rindfleisch –, Eiern sowie Brot und Gebäck.

www.ama-gastrosiegel.at

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Marion Topitschnig
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