»Marchfelderhof«-Patron Gerhard Bocek ist tot
Der Gastgeber aus Leidenschaft ist völlig unerwartet im 79. Lebensjahr verstorben. Mit dem »Marchfelderhof« hat er ein gastronomisches Denkmal erschaffen.
Von Persönlichkeiten wie Gerhard Bocek lebt die Gastronomie. Bocek, der am Morgen des 2. Februar völlig unerwartet im 79. Lebensjahr verstarb, machte aus einem einfachen Dorfwirtshaus in Deutsch-Wagram eine einzigartige und unverwechselbare kulinarische Ikone. Der »Marchfelderhof« ist Boceks Lebenswerk und jede Nische erinnert an die lebendige Geschichte des Restaurants.
Treffpunkt für Stars und Royals
Gekrönte Häupter wie der griechische König Konstantin, der ägyptische König Faruk oder der Schah von Persien kehrten ebenso im kultigen »Marchfelderhof« ein wie Filmstars – etwa Liz Taylor oder Clark Gable. Bei beliebten Anlässen wie das Ganslessen oder bei Spargel-Diners war viel heimische Prominenz mit den dazugehörigen »Adabei«-Journalisten anwesend.
Leidenschaftlicher Gastgeber
Mit Gerhard Bocek verliert die heimische Gastronomie einen Macher, der nie aufgab und kurz vor seinem Tod noch eine beachtenswerte Initiative startete: Er rief den »Marchfelderhof« kurzerhand als »Nichtraunzerzone« aus: »Hier wird nicht herumgemeckert, sondern agiert und reagiert«. Dieser Satz charakterisiert Gerhard Bocek trefflich und so wird er uns in Erinnerung bleiben: Als positiver Mensch, als Anpacker und als herzlicher Gastgeber.